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Wasser auf dem Mond bestätigt

22. August 2018

Eine Studie hatte 2017 gezeigt, dass der Mondmantel ähnliche Wasserkonzentrationen aufweisen könnte wie der Erdmantel. Nun haben Daten einer NASA-Sonde die Vermutung bestätigt. Gute Nachrichten für Mondmissionen!

Aufnahme der Mondoberfläche  - Wasser auf dem Mond
Mögliche Wasservorkommen im Mondmantel sind hier eingefärbtBild: picture alliance/dpa/Milliken lab/Brown University

Lange galt der Mond als ein sehr trockener Himmelskörper, was durch Erkenntnisse vor einem Jahr widerlegt wurde. Wissenschaftler hatten Daten ausgewertet, die die indische Mondsonde "Chandrayann-1" bis 2009 gesammelt hatte.

Nun hat ein Abgleich mit Daten des Monderforschungsinstruments M3 der US-Raumfahrtbehörde NASA drei chemische Signaturen ergeben, "die definitiv beweisen", dass frühere Studien stimmen, die zeigen, "dass es gefrorenes Eis auf dem Mond gibt", so eine NASA-Stellungnahme, zitiert von der Nachrichtenagentur AFP.

Nach der ursprünglichen Studie befindet sich im Mondmantel eine ähnliche Wasserkonzentration wie im Erdmantel. Letzterer liegt unter der Erdkruste und könnte ebenso viel Wasser beinhalten wie alle Ozeane zusammen.

Nach der von Ralph Milliken und Shuai Li in der Fachpublikation "Nature Geoscience"veröffentlichte Studie kann die bisher als wahrscheinlich geltende Entstehungsgeschichte des Mondes nicht stimmen. Demnach sei der Mond durch eine Kollision mit einem etwa marsgroßen Himmelskörper aus der jungen Erde herausgetrennt worden. Ein solcher Zusammenstoß würde aber eine derartige Hitze erzeugen, dass das Wasser auf dem Mond hätte verdampfen müssen.

Mondoberfläche nach Wasser "gescannt"

Milliken und Li konnten mit einer aufwendigen Analyse große Teile der Mondoberfläche nach Wasservorkommen absuchen. Ihre Ergebnisse zeigten, dass wasserhaltige Glaskügelchen der Apollo-Mondproben keine lokalen Besonderheiten darstellen und "dass allgegenwärtige Vorkommen von Wasser in pyroklastischen Einlagerungen (Gemisch aus Feststoffen und Gasen, dass bei Vulkanaktivität entsteht, Anm. d. Red.) ein weiterer Beleg dafür sind, dass der Mondmantel ein wichtiges Wasserreservoir darstellt", schreiben die Autoren in ihrer Studie.

Bereits 2008 hatten Untersuchungen von Mondgestein-Proben der letzten Apollo-Mission die Existenz von Wasser in vulkanischen Glaskügelchen nachgewiesen. 2009 wurde außerdem durch einen gezielten Einschlag einer alten Raketenstufe auf dem Mond Eis entdeckt.

Woher kommt das Wasser?

Woher das Mondwasser stammt ist jedoch noch rätselhaft. "Die sich mehrenden Hinweise für Wasser im Mond legen nahe, dass das Wasser entweder doch irgendwie überlebt hat, oder dass es kurz nach der Kollision von Asteroiden oder Kometen mitgebracht wurde, bevor der Mond ganz erstarrt ist", erläuterte Li. Die Wasservorkommen auf dem Mond könnten praktischen Nutzen für die Erforschung des Erdtrabanten haben, meinen die beiden Forscher. Immerhin enthalten die vulkanischen Kügelchen in den "Apollo"-Proben 0,5 Promille Wasser - und das könnte sich potenziell extrahieren lassen. "Alles, was künftigen Monderforschern erspart, Mengen von Wasser von zuhause mitzubringen, ist ein großer Schritt nach vorn", so Li.

js/hf (dpa/ AFP)


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