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Wechsel von Alt und Neu

3. Dezember 2004

Womit spielten die Kinder der alten Ägypter? Und wie wohl ist das Know-how der Chinesen in Sachen Porzellanherstellung in den Irak gekommen? Dies und noch ein paar moderne Sachen sehen Sie auf unserer Museumsreise.


Hélion-Retrospektive in Paris

Jean Hélion: "A La Bonne"Bild: Centre Pompidou, Paris

Zum 100. Geburtstag von Jean Hélion (1904-1987) zeigt das Centre Pompidou in Paris eine Retrospektive über den französischen Künstler. Hélion widmete sich Anfang der 1930er Jahre der abstrakten Malerei, bevor er nach dem Zweiten Weltkrieg den Weg zur figurativen Kunst einschlug. Die Ausstellung mit dem Titel "Jean Hélion" präsentiert ab 8. Dezember rund 80 Werke des Künstlers, der anfänglich Architektur und Technik studierte. Hélions Karriere verlief untypisch. "Während die abstrakte Kunst triumphierte, erschienen Hélions figurative Werke wie ein Anachronismus", erklärt die Museumsleitung. Zunächst durch den Kubismus und die Kunstrichtung Art concret beeinflusst, schuf Hélion kraftvolle abstrakte Bilder mit plastisch modellierten Formen. Erst zwischen 1936 und 1946 gelangte er zu einer figurativen, dem Surrealismus nahestehenden Malerei.

Bis 7. März 2005, täglich außer Dienstag 11.00-21.00 Uhr, Donnerstag bis 23.00 Uhr

Spiele aus dem Alten Ägypten in Wien

Antikes Spielzeug: Bemaltes Pferd zum Nachziehen (6./7. Jh.n.Chr.)Bild: Österreichische Nationalbibliothek

Puppen aus Holz, Spielzeugtiere aus Terrakotta und

Würfelbecher: Funde aus dem Alten Ägypten geben in einer Sonderschau in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien einen Einblick in die Freizeitvergnügen in der Antike. In der Schau "Spiel am Nil - Unterhaltung im Alten Ägypten" sind archäologische und papyrologische Fundstücke kombiniert, die auf vielfältige Weise überraschen. So ist etwa eine auf Papyrus ausgefertigte Honorarnote zu sehen, die einem Boxer 60 Liter Wein zugesteht. Ein anderes Papyrusstück entpuppt sich als Programm für eine Zirkusvorstellung mit Stelzenläufern, Seiltänzern und Wagenrennen. Historische Brett- und Würfelspiele geben einen Hinweis auf die Herkunft vieler heutiger Unterhaltungsspiele.

Bis 1. Juli 2005, Mittwoch bis Freitag von 10.00-17.00 Uhr

Fotoarbeiten von Wim Wenders in Århus

Wim Wenders: Lounge PaintingBild: Wim Wenders

Vor den Dreharbeiten zu seinem Film "Paris, Texas" fotografierte Wim Winders mögliche "Locations" (Drehorte). Dabei hat der in Los Angeles in den USA lebende Regisseur das Foto als eigenständiges Medium für sich entdeckt. Unter dem Titel "Pictures from the Surface of the Earth" ("Bilder von der Erdoberfläche") stellt Wenders im Aros-Museum für moderne Kunst im dänischen Århus großformatige Fotos mit abseits gelegenen Landschaften und Lokalitäten in den USA sowie Australien vor. Prägendes Element der fast völlig ohne Menschen als Motiv aufgenommenen Fotos sind dabei immer wieder Farben.

Bis 27. Februar 2005, täglich 10.00-17.00 Uhr, Montag geschlossen; Mittwochs 10.00-22.00 Uhr

Alte Keramik und Glas in Washington

Der rege Handelaustausch zwischen dem Persischen Golf und China hat schon im 9. Jahrhundert zahlreiche Künstler inspiriert. Die Sackler Gallery in Washington zeigt rund 60 Beispiele irakischer Keramik, die Künstler an Euphrat und Tigris nach chinesischem Vorbild entwickelten. Die Iraker bewunderten vor allem die glänzenden Oberflächen chinesischer Vasen. Sie entwickelten eigene Techniken und verzierten ihre Töpfe und Schalen aufwendig. Mit den moslemischen Eroberungszügen verbreitete sich auch die irakische Töpferkunst und inspirierte Keramikkünstler in Europa.

Bis 24. April 2005, täglich 10.00- 17.30 Uhr

"Alberto Martini Surréaliste" in Bergamo

Alberto Martini (1876-1954): "Il cammino della Vittoria" aus der Serie V der Danza Macabra Europea #45

Der italienische Maler und Grafiker Alberto Martini (1876-1954) gilt als einer der Protagonisten des europäischen Surrealismus. Zu seinem 50. Todestag widmet die norditalienische Stadt Bergamo dem Künstler jetzt eine große Ausstellung, die insgesamt 70 Werke umfasst, darunter neben Ölgemälden auch Aquarelle, Litographien, Zeichnungen und Pastelle. Im Mittelpunkt steht der lange Aufenthalt Martinis in Paris (1928-1934), während dessen er im Künstlerviertel Montparnasse lebte und arbeitete. Die dort entstandenen poetisch-metaphysischen Werke beinhalten innere und spirituelle Aspekte, die sich mit dem Eros befassen sowie oftmals weibliche und männliche Körper.

Bis 6. Januar 2005, Dienstag bis Samstag 10.30-12.30 Uhr und 15.00-19.00 Uhr, Sonntag 10.00-19.00 Uhr, Montag geschlossen

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