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Allianz gegen Trump: China und Indonesien rücken zusammen

25. Mai 2025

Die Zollpolitik von US-Präsident Trump hat Auswirkungen - wohl anders als geplant. China und Indonesien, die beide von hohen US-Einfuhrzöllen bedroht sind, setzen auf eine Stärkung ihrer Zusammenarbeit.

Prabowo Subianto geht neben Li Qiang einen Weg entlang
Allianz gegen Trump? Prabowo Subianto (l.) und Li QiangBild: Yasuyoshi Chiba/AFP

Chinas Ministerpräsident Li Qiang sagte bei einem Besuch in der indonesischen Hauptstadt Jakarta, die Beziehungen beider Länder seien für die Stabilität in der Region von entscheidender Bedeutung. Zudem betrachte Indonesien China als wichtigen Partner bei der Entwicklung von Industrie und Technologie. Chinesische Unternehmen haben bereits in den letzten Jahren massiv in die Gewinnung indonesischer Rohstoffe investiert, insbesondere im Nickel-Sektor.

Zusammenarbeit "für eine friedliche Region"

Indonesiens Präsident Prabowo Subianto betonte die "enge und gute" Freundschaft Indonesiens mit China. "Indonesien ist bereit, eine sichere und wohlhabende Region zu schaffen. Indonesien ist bereit, die Zusammenarbeit mit China zu vertiefen, um gemeinsam eine friedliche Region zu schaffen, die für alle sicher ist", sagte Prabowo. Er lobte Chinas Rolle bei der Verteidigung der Interessen der Entwicklungsländer und Chinas Haltung gegen Imperialismus und Kolonialismus.

Allerdings haben die umstrittenen Gebietsansprüche beider Länder in den strategisch wichtigen Gewässern des Südchinesischen Meeres und angrenzender Gebiete in den letzten Jahren die bilateralen Beziehungen belastet.

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15:26

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China will seinen Einfluss vergrößern

China hat seine Beziehungen zu den Ländern der Region intensiviert, seit US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, hohe Einfuhrzölle von seinen globalen Handelspartnern zu verlangen. Auch Indonesien ist davon betroffen. Das Land hat den USA Zugeständnisse angeboten, um die Zölle zu mildern.

Indonesien mit seinen rund 280 Millionen Einwohnern ist die größte Volkswirtschaft Südostasiens und liegt weltweit unter den Top 20. Indonesiens größter Handelspartner ist China.

Vorbereitung für ASEAN

Der chinesische Ministerpräsident erklärte, beide Länder förderten einen echten Multilateralismus. "Die derzeitige internationale Lage ist festgefahren", so Li. "Unilateralismus und Protektionismus nehmen zu, das Mobbingverhalten wächst."

Nach dem Besuch in Jakarta wird Li nach Malaysia reisen, um an dem Gipfel der ASEAN-Staaten mit den ölproduzierenden Staaten des Golf-Kooperationsrats GCC und China teilzunehmen. Indonesien und China sind Mitglieder der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) sowie der BRICS-Staaten.

fab/haz (rtr, afpe, ape)