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"Weißrussland wird 2004 noch nicht bereit sein, den russischen Rubel einzuführen"

16. August 2002

– Weißrussischer Experte geht auf den Vorschlag von Wladimir Putin ein

Minsk, 15.8.2002, INTERFAX-SAPAD, russ.

Weißrussland wird es nicht schaffen, bis 2004 seine Gesetze auf wirtschaftlichem Gebiet den russischen anzupassen und zu den russischen Prinzipien bei der Verwaltung der Wirtschaft überzugehen. Deshalb kann der Rubel als Zahlungsmittel auf dem Territorium der Republik am 1. Januar 2004 nicht eingeführt werden. Diese Meinung äußerte der weißrussische unabhängige Experte Walerij Daschkewitsch gegenüber "Interfax", als er auf den Vorschlag des Präsidenten Russlands Wladimir Putin über die Einführung des russischen Rubels in Weißrussland nicht erst wie vorgesehen im Jahr 2005 sondern bereits 2004 einging. (...)

"Die russischen Vorschläge sehen vor, dass die Nationalbank Weißrusslands keine selbständige Geld- und Kreditpolitik betreiben und nicht ohne Billigung der Bank Russlands mit ihren ausländischen Aktiva operieren kann", unterstrich er. "Der Nationalbank ist praktisch vorgeschlagen worden, sich in eine territoriale Verwaltung der Zentralbank Russlands in Weißrussland zu verwandeln", sagte Walerij Daschkewitsch.

Der Gesprächspartner von "Interfax" erinnerte daran, dass der weißrussische Präsident mehrmals erklärt habe, dass "Weißrussland bereit ist, bei der Integration so weit zu gehen wie die Führung Russlands es will." "Putin hat Lukaschenka eine maximale Integration vorgeschlagen, und zwar sowohl eine politische als auch eine wirtschaftliche, die ganz offensichtlich für Weißrussland unannehmbar ist. Jetzt kann jedoch der weißrussische Präsident nirgendwo behaupten, dass Russland den Integrationsprozess bremst", sagte der Experte. (lr)