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Politik

Acht Bundesländer verschärfen Corona-Kampf

28. Dezember 2021

Nun gelten in ganz Deutschland härtere Regelungen - so wie sie kurz vor Weihnachten beschlossenen wurden. Ziel ist es, vor allem die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus einzudämmen.

Corona-Hinweistafel am Eingang eines Lokals in Freiburg in Baden-Württemberg
Bild: Antonio Pisacreta/ROPI/picture alliance

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus greifen in weiteren Bundesländern härtere Maßnahmen. Strengere Kontaktbeschränkungen gelten nun auch in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Andere Länder hatten ähnliche Maßnahmen bereits zuvor umgesetzt, um sich vor allem gegen die sehr ansteckende Omikron-Variante zu wappnen.

Nur noch bis zu zehn Geimpfte und Genesene

Bei privaten Treffen - sowohl drinnen als auch draußen - dürfen in Deutschland nun nur noch bis zu zehn Geimpfte und Genesene zusammenkommen. Bei den Ungeimpften dürfen sich die Angehörigen eines Haushaltes nur noch mit zwei weiteren Menschen treffen. Clubs und Diskotheken werden geschlossen. Für Freizeit, Kultur und Einzelhandel gilt weiter die 2G- oder 2G-Plus-Regel. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs. 

Bund und Länder hatten sich bei ihrem Spitzentreffen am 21. Dezember darauf verständigt, dass die Regelungen spätestens vom 28. Dezember an in ganz Deutschland gelten sollen. In einigen Ländern gelten weitergehende Regeln, etwa Sperrstunden in der Gastronomie. Die Umsetzung der Regeln liegt grundsätzlich in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer.

Bislang knapp 10.500 Omikron-Fälle

Die deutschlandweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 215,6 an. Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages 21.080 Neuansteckungen und 372 weitere Todesfälle.

Das RKI zählt bislang 10.443 COVID-19-Fälle in Deutschland, die der Omikron-Variante zugeordnet werden. Das entspreche einem Zuwachs von 45 Prozent oder 3218 Fällen gegenüber dem Vortag, teilte das Institut mit. Insgesamt vier Todesfälle stünden in Verbindung mit Omikron, drei der Toten seien über 60 Jahre alt gewesen. 

Feiertage bleiben Statistik-Stiefkinder

Ausdrücklich weist das RKI darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage zeigen.

Protestmarsch gegen die schärferen Anti-Corona-Regelungen im baden-württembergischen Ravensburg Bild: Felix Kästle/dpa/picture alliance

Am Montagabend gingen wieder Zehntausende Menschen in vielen deutschen Städten gegen Corona-Beschränkungen auf die Straße. Teils kam es dabei zu Ausschreitungen, mehrere Polizisten wurden verletzt. Vor allem im Osten Deutschlands hatten die Demonstrationen großen Zulauf.

sti/AR (afp, dpa, rtr) 

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