1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Acht Jahre mehr für Südkoreas Ex-Präsidentin

20. Juli 2018

Park Geun Hye muss wegen Eingreifens in die Parlamentswahl und Annahme illegaler Gelder für acht weitere Jahre ins Gefängnis. Anfang April war sie bereits wegen Korruption zu 24 Jahren Haft verurteilt worden.

Park Geun-hye
Park im August 2017 auf dem Weg zur VerhandlungBild: picture-alliance/AP Photo/K. Hong-Ji

Eine sechsjährige Haftstrafe gegen Südkoreas ehemalige Präsidentin sei wegen der illegalen Annahme von Geldern des staatlichen Geheimdienstes verhängt worden, teilte das Zentrale Bezirksgericht in Seoul mit. Zwei weitere Jahre müsse sie ins Gefängnis, weil sie illegal in die Auswahl von Kandidaten für die Parlamentswahl von 2016 eingegriffen habe. Die 66-Jährige hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und den Prozess als "politisch motiviert" bezeichnet. Zur Urteilsverkündung erschien sie nicht.

32 Jahre Haft und 14 Millionen Euro Strafe

Zuvor war Park bereits wegen Korruption und Machtmissbrauchs zu 24 Jahren Haft verurteilt worden. Park habe von mehreren Konzernen illegal umgerechnet etwa 18 Millionen Euro erhalten oder zugesagt bekommen, begründete das Gericht im April das damalige Urteil. Zusätzlich zu der Haftstrafe wurde Park zur Zahlung von umgerechnet knapp 14 Millionen Euro verurteilt. 

Insgesamt muss die Ex-Präsidentin nun also für 32 Jahre ins Gefängnis. Offen ist allerdings, ob sie die gesamte Haftstrafe tatsächlich absitzen muss. Der Skandal um die Tochter des früheren Militärdiktators Park Chung Hee hatte das Land tief gespalten und Ende 2016 zu ihrer Amtsenthebung geführt. Im Februar wurde Parks Vertraute Choi Soon Sil wegen der Korruptionsaffäre zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Insbesondere Parks Verhältnis zu Choi hatte die Öffentlichkeit erbost.

ie/jj (afp, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen