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Weitere Mpox-Infektionen in Deutschland

16. Dezember 2024

Die Herkunft der neuen Mpox-Infektionen ist Afrika - dort herrscht seit Ausbreitung der neuen Mpox-Variante Klade 1b die höchste Alarmstufe.

Hand mit Latexhandschuhen zeigt ein Teströhrchen für das Mpox-Virus
Bei einer Familie aus Nordrhein-Westfalen fiel der Mpox-Test positiv ausBild: Dado Ruvic/REUTERS

In Deutschland ist zum zweiten Mal eine im Ausland erworbene Infektion mit der neuen Mpox-Variante Klade 1b nachgewiesen worden. Betroffen sei eine Familie aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, wie die zuständige örtliche Behörde mitteilte. Ein Familienmitglied habe sich vermutlich bei einer Reise nach Afrika angesteckt, im weiteren Verlauf seien drei weitere Familienangehörige erkrankt, darunter zwei Kinder. Die Familie befinde sich in Quarantäne.

Die Gefährdungslage für die breite Bevölkerung sei weiterhin als "gering" einzuschätzen, erklärte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. "Für eine Übertragung von Mpox ist ein enger körperlicher Kontakt erforderlich." Das RKI beobachte die Situation weiterhin genau und werde seine Einschätzungen laufend anpassen.

Das Virus weist zwei geschlossene Abstammungsgemeinschaften auf: die genetischen Kladen (1 und 2). Von der Klade 2b wurden vom RKI bereits rund 3800 Fälle in Deutschland erfasst, der Großteil davon von Frühsommer bis Herbst 2022. Todesfälle wurden demnach in Deutschland bisher nicht registriert.

Aggressiver und gefährlicher - neue Variante Klade 1b in Afrika

Mpox ist bereits seit Ende der 1950er-Jahre bekannt. Die Viruserkrankung verursacht Fieber, Muskelschmerzen und pockenähnliche Pusteln auf der Haut. In den meisten Fällen verläuft sie laut Behörden mild. Seit etlichen Monaten breitet sich auf dem afrikanischen Kontinent jedoch massiv die neue Variante Klade 1b aus, die als aggressiver und gefährlicher gilt.

Erst vor etwa drei Wochen bestätigte die Weltgesundheitsorganisation wegen der angespannten Lage in Afrika erneut die höchste Alarmstufe, die sie im August aktiviert hatte. Demnach handelt es sich bei Ausbreitung von Klade 1b um eine "gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite". Die zuletzt am stärksten davon betroffenen Länder waren Kenia sowie Burundi und Nigeria.

In der Demokratischen Republik Kongo wird bereits gegen Mpox- geimpft (Archivbild aus August 2024)Bild: Xinhua/IMAGO

Impfungen möglich

Gegen Mpox gibt es zugelassene Impfungen, die auch nach etwaiger Ansteckung möglich sind. Früher war die Krankheit unter dem Namen Affenpocken bekannt. Vor der Ausbreitung der neue Variante kursierten bereits andere Formen wie Klade IIb. Diese Variante breitete sich seit Mitte 2022 in einer weltweiten Infektionswelle aus und erreichte auch Deutschland. Bis heute werden laut RKI weiter vereinzelte Ansteckungen mit IIb verzeichnet, Tote gab es bisher nicht.

fab/kle (afp, dpa)