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Politik

Weitere sieben Jahre Haft für Aung San Suu Kyi

30. Dezember 2022

Nach dem neuen Urteil muss die 77-jährige Ex-Regierungschefin Myanmars insgesamt 33 Jahre Gefängnis absitzen. Damit ist der 18-monatige Prozess gegen die Friedensnobelpreisträgerin beendet.

Demonstranten halten halten ein Bild von Aung San Suu Kyi in Bangkok
Migranten aus Myanmar halten am Montag in Bangkok eine Solidaritätskundgebung für Aung San Suu Kyi abBild: Peerapon Boonyakiat/SOPA Images via ZUMA Press/picture alliance

Ein Gericht in Myanmar befand die 77-jährige Friedensnobelpreisträgerin bei einer Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit in allen fünf Anklagepunkten der Korruption für schuldig, wie eine Person mit Kenntnis des Verfahrens mitteilte.

Suu Kyi ist seit Anfang 2021 in Haft

Damit sind demnach alle verbliebenen Verfahren abgeschlossen. Suu Kyi wurde bereits zu insgesamt mindestens 26 Jahren Gefängnis verurteilt wegen einer Vielzahl von Vorwürfen, die sie alle als absurd bestritten hat. Die Friedensnobelpreisträgerin ist in allen gegen sie erhobenen Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Die Vorwürfe reichten von Korruption über die illegale Einfuhr von Walkie-Talkies bis zu Verstößen gegen das Gesetz über Amtsgeheimnisse. 

Das Militär hatte in Myanmar im Februar 2021 die gewählte Regierung von Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen. Seit dem Putsch sitzt die Galionsfigur der Opposition gegen die jahrzehntelange Militärherrschaft in dem südostasiatischen Land in Haft. 

Ein bewaffneter Soldat der Militärjunta in Yangon, ehemals Rangun (Archivbild)Bild: NurPhoto/picture alliance

Menschenrechtsgruppen sprechen von "Schauprozess"

Journalisten wurden von den Anhörungen bei Gericht ausgeschlossen und Suu Kyis Anwälten wurde verboten, mit den Medien zu sprechen. Seit Beginn der Verhandlung wurde die 77-Jährige nur einmal gesehen - auf unscharfen Fotos der Staatsmedien aus einem Gerichtsraum. Menschenrechtsgruppen haben die Verhandlung gegen Suu Kyi als Schauprozess verurteilt.

nob/jj (rtr, afp, dpa)

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