1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Konflikte

Weitere Tote nach Luftangriffen in Idlib

5. März 2020

Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten wurden bei der Offensive russischer Flugzeuge 15 Zivilisten getötet. Deutschland hat seine Unterstützung bei der Versorgung der notleidenden Bevölkerung angeboten.

Syrien Idlib | Russischer Luftangriff tötet mindestens 15 Zivillsiten
Rettungskräfte bergen die Opfer des russischen Luftangriffs auf die Kleinstadt Maarat MisrinBild: Getty Images/AFP/A. Al-Atrash

In der Nacht zum Donnerstag kam es im umkämpften Nordwesten Syriens erneut zu Angriffen aus der Luft. Dabei sollen nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 15 Zivilisten getötet und etwa 20 weitere verletzt worden sein. Aus Kreisen der syrischen Opposition, die die Gegend nördlich von Idlib kontrolliert, heißt es, es habe vier Tote und 22 Verletzte gegeben.

Im Nordwesten Syriens geht die syrische Armee seit Dezember mit Unterstützung Russlands verstärkt gegen islamistische und dschihadistische Milizen vor. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad will die letzte Milizen-Hochburg im Land wieder unter seine Kontrolle bringen. Auf Seiten der Gegner Assads steht die Türkei, die zuletzt ebenfalls Angriffe aus der Luft fliegen ließ.

Krisentreffen im Kreml

Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen in der Region kommen an diesem Donnerstag der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Staatschef Wladimir Putin in Moskau zusammen. Erdogan hatte im Vorfeld erklärt, er hoffe auf eine Waffenruhe oder andere Lösungen. Ankara hatte 2018 mit Moskau ein Abkommen geschlossen, um in Idlib eine Deeskalationszone einzurichten. 

Der Konflikt ist auch Thema beim parallel stattfindenden Treffen der EU-Außenminister in Zagreb. Vor seiner Abreise nach Kroatien erklärte Außenminister Heiko Maas, Deutschland sei bereit, die Vereinten Nationen mit 100 Millionen Euro dabei zu unterstützen, notleidende Menschen in der Region unterzubringen und zu versorgen. Allerdings müssten zunächst der humanitäre Zugang sowie der Schutz der Helfer und der Bevölkerung gewährleistet sein.

djo/sti (afp, dpa)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen