Weiterer Datenklau bei Sony
3. Mai 2011Der Elektronikkonzern Sony hat eingeräumt, dass Hacker bei einem weiteren Diebstahl 24,6 Millionen Kundendaten gestohlen haben könnten. Das teilte das Unternehmen am Dienstag (03.05.2011) mit. Betroffen ist demnach das Netzwerk Sony Online Entertainment (SOE). Diese Sony-Tochter ist im kalifornischen San Diego ansässig. Dem Unternehmen lägen aber noch keine Beweise vor, dass diese Daten illegalerweise verwendet worden seien, sagte Konzernsprecherin Taina Rodriguez.
Viele Kunden auch in Europa betroffen
Betroffen sein könnten demnach 23.400 Finanzunterlagen aus einer älteren Datenbank aus dem Jahr 2007, versehen mit Buchungsdaten von Personen außerhalb der USA. Darunter sind auch mindestens 10.000 Kunden aus Österreich, Deutschland, den Niederlanden und Spanien.
Die älteren Daten enthielten Kredit- und Debitkartennummern sowie deren Gültigkeitsdaten. Nicht enthalten sei der dreistellige Sicherheitscode auf der Rückseite der Kreditkarten. Die Buchungsdaten enthielten unter anderem die Kontonummern, die Namen der Kunden sowie deren Adressen.
Betrieb von SOE bereits eingestellt
Erst vor einigen Tagen hatte das Unternehmen eingeräumt, dass 77 Millionen Nutzerkonten von einem Angriff auf das PlayStation-Netzwerk und den Musik- und Videoservice Qriocity betroffen waren. Den Betrieb für beide Angebote hatte Sony bereits nach Entdeckung der Attacke eingestellt. Eine unbefugte Person habe sich Zugang zu Daten verschafft, darunter Namen, Geburtsdaten, E-Mail-Adressen und Login-Informationen, hieß es. Über das PlayStation-Netzwerk können Nutzer miteinander spielen, chatten und Filme ansehen. Unter dem Namen Qriocity vertreibt der Konzern Musik und Videos.
Der nun bekanntgewordene Vorfall ereignete sich laut Sony bereits am 16. und 17. April. Der Einbruch in das PlayStation-Netzwerk fand zwischen dem 17. und 19. April statt. Der Betrieb von SOE sei am Montagmorgen eingestellt worden, teilte Sony mit.
Autorin: Annamaria Sigrist ( dpad, dpa, rtr)
Redaktion: Martin Schrader