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Weiterer FIFA-Partner springt ab

16. Juni 2015

Das norwegische Nobel-Friedenszentrum kündigt die Zusammenarbeit mit der FIFA bei der Intiative "Handschlag für den Frieden" auf. Der Weltfußballverband reagiert verschnupft auf die Nachricht aus Oslo.

Beim FIFA-Kongress 2012 in Budapest stellt FIFA-Chef die Initiative "Handschlag für den Frieden" vor. Foto: dpa-pa
Beim FIFA-Kongress 2012 in Budapest stellte FIFA-Chef die Initiative "Handschlag für den Frieden" vorBild: picture-alliance/dpa/L. Beliczay

Der Fußball-Weltverband FIFA verliert im Zuge seiner Glaubwürdigkeitskrise einen weiteren prestigereichen Partner. Das Nobel-Friedenzentrum in Olso kündigte das Ende der 2012 gemeinsam mit der FIFA ins Leben gerufenen Initiative "Handschlag für den Frieden" an. Der Aufsichtsrat habe das Management damit beauftragt, die Kooperation mit der FIFA zu beenden, sobald die Umstände es zuließen, teilte die Organisation mit. Das Nobel-Friedenszentrum untersteht dem Komitee, das den Friedensnobelpreis vergibt.

FIFA: "Einseitige Entscheidung"

Mit der Kampagne hatten die FIFA und das Nobel-Friedenszentrum Respekt und Fairplay fördern wollen. Die Kapitäne beider Mannschaften und der Schiedsrichter sollten sich nach dem Abpfiff noch einmal zum "Handschlag für den Frieden" versammeln. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien 2014 war die symbolische Geste Teil des offiziellen Spielprotokolls gewesen. "Wir glauben immer noch an die Initiative und wollen, dass sie in Zukunft weiterlebt", sagte die Direktorin des Friedenszentrums, Bente Erichsen, die jetzt das Gespräch mit dem norwegischen Fußballverband suchen will. Die FIFA reagierte enttäuscht auf die "einseitige" Entscheidung der Nobel-Organisation: "Dieser Schritt verkörpert nicht den Fairplay-Gedanken, vor allem weil er den Einsatz für Schlüsselwerte wie die Förderung des Friedens und Antidiskriminierung untergräbt."

In der vergangenen Woche waren bereits die internationale Polizeibehörde Interpol und der Vatikan auf Distanz zur FIFA gegangen. Interpol legte ein 20-Millionen-Euro-Projekt mit der FIFA zur Bekämpfung auf Wettbetrug auf Eis. Der Vatikan lehnte die Annahme von Spendengeldern des südamerikanischen Fußball-Verbands CONMEBOL unter Hinweis auf die jüngste FIFA-Krise ab.

sn-asz (sid, dpa, afp)

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