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Politik

Weiterer Whistleblower aufgetaucht

6. Oktober 2019

Der Hinweisgeber, der in den Vereinigten Staaten die Ukraine-Affäre in Gang brachte, ist offenbar nicht allein. Auch ein zweiter Whistleblower soll über brisante Informationen zu US-Präsident Trump verfügen.

USA Weißes Haus in Washington
Bild: Reuters/L. Millis

Der Informant hat laut ABC News mit dem Generalinspekteur der US-Geheimdienste, Michael Atkinson, gesprochen. ABC und andere US-Medien zitieren den Anwalt des Whistleblowers, wonach auch dieser den US-Geheimdiensten angehört und Kenntnisse aus erster Hand zu Donald Trumps angeblichen Absprachen mit der Ukraine hat.

Der Anwalt vertritt auch den ersten Whistleblower, der eine Beschwerde über ein Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vom 25. Juli eingereicht hat. Laut einer Mitschrift des Telefongesprächs hatte Trump darin Selenskyj zu Ermittlungen gegen den möglichen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und dessen Sohn Hunter ermutigt.

Bislang sind sämtliche Versuche der Demokraten, Trump aus dem Amt zu entfernen, fehlgeschlagenBild: Getty Images/AFP/J. Watson

Die oppositionellen Demokraten sehen darin einen Versuch Trumps, die nächste Präsidentenwahl mit Hilfe einer ausländischen Regierung zu gewinnen. Sie prüfen deshalb, ob sie ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einleiten sollen.

Trump bestreitet die Vorwürfe. Auf Twitter schrieb er, jetzt komme aus der ihm feindlich gesinnten Bürokratie offenbar ein weiterer Whistleblower "mit Informationen aus zweiter Hand. Sollen sie nur kommen!" Trump hatte wiederholt kritisiert, dass sich der erste Tippgeber nur auf Informationen aus zweiter Hand stütze - also zum Beispiel auf Gespräche mit Beamten, die direkt mit Trumps Politik gegenüber der Ukraine zu tun hatten. Der zweite Informant soll nun zu diesem Personenkreis gehören.

uh/wa (dpa, rtr, ap)

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