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Politik

Weiteres Erdbeben erschüttert Mexiko

23. September 2017

Nur vier Tage nach dem verheerenden Beben mit 300 Toten wird Mexiko erneut von schweren Erdstößen erschüttert. In der Millionen-Metropole Mexiko-Stadt wurde bereits Erdbebenalarm ausgelöst.

Mexiko, Erbeben
Wegen eines neuerlichen Bebens mussten die Aufräumarbeiten in Mexiko-Stadt unterbrochen werdenBild: Reuters/H.Romero

Das Zentrum lag im Süden des Landes bei der Stadt Ixtepec im Bundesstaat Oaxaca, hieß es in vorläufigen Angaben des Seismologischen Instituts. In der Stadt Juchitán stürzten mindestens acht Gebäude ein - darunter auch eine Brücke. In Mexiko-Stadt rannten die Menschen verängstigt auf die Straßen. Einwohner berichten allerdings, die Erdstöße seien längst nicht so heftig zu spüren gewesen, wie bei dem vergangenen Erdbeben am Dienstag, das eine Stärke von 7,1 hatte.  

Zwei ältere Frauen starben offenbar vor Schreck an einem Herzinfarkt. Wie die mexikanischen Behörden  mitteilten, habe das Auslösen des Erdbebenalarms in Mexiko-Stadt bei den Frauen zu Infarkten geführt. Eine 80 Jahre alte Frau starb
demnach zu Hause, eine andere, als sie auf die Straße floh. 

Durch das Beben vom Dienstag starben bislang 298 Menschen, davon alleine 160 in der Hauptstadt Mexiko-Stadt. Die Sucharbeiten nach Überlebenden unter den Trümmern gingen trotz sinkender Chancen weiter, sagte der nationale Koordinator des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, dem Sender TV-Sender Televisa. Bislang wurden nach Angaben der Stadtregierung rund 70 Menschen lebend geborgen. 

Suche nach Vermissten

Weitere 30 bis 40 Menschen werden weiterhin vermisst. "Wir werden weiter arbeiten und für die Familien der Verschütteten kämpfen", sagte Puente. Bei einigen Gebäuden sei es aber sehr kompliziert, dort einzudringen. "Man muss das Leben der Retter schützen." Auch der Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Miguel Ángel Mancera, hatte zuletzt bestätigt, dass die Suche weitergehe: "Wir
setzen mit aller Energie und Intensität die Arbeiten bis zum letzten Moment fort, um noch jemanden zu finden."

Zwischen den Trümmern geht die Suche nach Überlebenden weiterBild: Reuters/H.Romero

Das Erdbeben hatte neben Mexiko-Stadt besonders die Bundesstaaten Morelos und Puebla getroffen. Dort wurden tausende Gebäude beschädigt. Allein in Mexikos Hauptstadt stürzten 181 Gebäude ein, wie die Zeitung "Reforma" unter Berufung auf die Stadtregierung berichtete. Hunderte Menschen leben derzeit auf der Straße oder in Notunterkünften.

nin/sti (dpa, afp)

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