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Weltbank greift Argentinien unter die Arme

1. November 2018

Die Weltbank hat Argentinien zwei Hilfskredite im Gesamtvolumen von 950 Millionen Dollar bewilligt - eine Unterstützung, die das krisengeschüttelte Land gut gebrauchen kann.

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Zentrale der Weltbank in Washington DCBild: ullstein bild - Fotoagentur imo

Wie die Weltbank in Washington mitteilte, soll das erste Darlehen in Höhe von 500 Millionen Dollar (440 Millionen Euro) dabei helfen, Löcher im argentinischen Haushalt zu stopfen und ein Wirtschaftswachstum zu fördern, von dem möglichst viele profitieren. Ein zusätzlicher Kredit  über 450 Millionen Dollar (390 Millionen Euro) ist demnach für ein Entwicklungsprojekt zugunsten von Kindern und Jugendlichen vorgesehen. Damit sollen 250.000 Kinder, die bisher von staatlichen Hilfen ausgeschlossen sind, erreicht werden.

Jorge Familiar, Vizepräsident der Weltbank für Lateinamerika und die Karibik, erklärte: "In diesen schwierigen Zeiten ist die Weltbank solidarisch mit Argentinien und insbesondere mit den verletzlichsten Menschen." Mit der Finanzierung würden die bedürftigsten Familien vor dem Absturz in die Armut geschützt.

Argentinien: Sozialer Notstand durch die Krise

03:15

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Inflation könnte zum Jahresende bei 40 Prozent liegen

Argentinien befindet sich in einer tiefen Wirtschaftskrise und ist auf Hilfe von außen angewiesen. Erst am vergangenen Freitag hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) - die Schwesterorganisation der Weltbank - einen Kredit in Höhe von 56 Milliarden Dollar (49 Milliarden Euro) zur Stabilisierung der Wirtschaft des südamerikanischen Landes bewilligt.

Argentiniens Haushaltsdefizit betrug im vergangenen Jahr 3,9 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Regierung in Buenos Aires will es dieses Jahr mittels eines rigiden Sparprogramms auf 2,7 Prozent und bis Ende 2019 auf Null senken. Der argentinische Peso büßte seit Jahresbeginn 50 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar ein.

Die Inflation betrug im Juli fast 20 Prozent, bis zum Jahresende könnten es 40 Prozent sein. Der IWF rechnet damit, dass die Wirtschaft dieses Jahr um 2,6 Prozent schrumpft. In den vergangenen Monaten nahmen Streiks und Demonstrationen in Argentinien zu. Mehr als 27 Prozent der Bevölkerung leben nach amtlichen Angaben unter der Armutsgrenze, die Arbeitslosenrate liegt bei 9,6 Prozent.

ie/wa (dpa, afp)

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