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Weltbank schnürt Hilfspaket gegen Coronavirus

3. März 2020

Die Weltbank will Länder mit Coronavirus-Fällen mit einer Soforthilfe in Höhe von zwölf Milliarden Dollar unterstützen. Ziel sei es, "schnell" und "effektiv" zu helfen, sagte Weltbank-Präsident David Malpass.

Zentrale Weltbank Washington D.C.
Die Weltbank-Zentrale in WashingtonBild: imago/Rainer Unkel

Es sei wichtig anzuerkennen, dass das Coronavirus für arme Länder eine "zusätzliche Last" bedeute, sagte Weltbank-Präsident David Malpass. Arme Staaten seien am wenigsten gut ausgestattet, um die weitere Ausbreitung des Virus aufzuhalten. Nach einer Erklärung der Weltbank kann das Geld für medizinische Ausstattung und Gesundheitsdienste eingesetzt werden. Ein Teil der Hilfsgelder und Kredite geht demnach an einige der ärmsten Länder der Welt. Rund vier Milliarden US-Dollar des neuen Hilfspakets stammen demnach aus bestehenden Programmen.

Das Hilfspaket richte sich an Länder, die Hilfe bei der Weltbank erbeten hätten, sagte Malpass in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Die Weltbank sei mit verschiedenen Mitgliedstaaten in Kontakt. Welche Regierungen als erste unterstützt werden sollen, sagte Malpass nicht. Es gebe noch viele Unbekannte im Zusammenhang mit dem Virus, möglicherweise werde noch viel mehr Hilfe benötigt. Malpass rief die Länder dazu auf, sich auf regionaler und internationaler Ebene bei ihren Bemühungen abzusprechen.

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Es gehe darum, schnell zu handeln, um die COVID-19-Epidemie einzudämmen, betonte der Weltbank-Präsident. "Es braucht Schnelligkeit, um Leben zu retten", fügte er hinzu. Man strebe an, den "bestmöglichen Nutzen aus den umfassenden Ressourcen, der globalen Expertise und des historischen Wissens über Krisen" der Weltbank zu ziehen. Bereits in der Vergangenheit habe die Weltbank bei von Epidemien verursachten Krisen Hilfspakete aufgelegt, etwa bei Ebola oder Zika, betonte Malpass.

Frühjahrstagung abgesagt

Nur wenige Stunden zuvor hatten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) wegen des neuartigen Coronavirus ihre jährliche Frühjahrstagung in den USA abgesagt. Die IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und Weltbankchef Malpass erklärten, Ziel sei es, die Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer aus den Mitgliedsländern und der Mitarbeiter zu garantieren. Die ursprünglich für Mitte April am Sitz der Organisationen in Washington geplanten Treffen sollten nun in einem "virtuellen Format" stattfinden. Die Organisationen erklärten, die digitalen Möglichkeiten sollten voll ausgeschöpft werden, um die Beratungen mit den Mitgliedsstaaten zu ermöglichen. Zu der Tagung wurden unter anderem Banker, Finanzminister, ranghohe Beamte aus aller Welt und Vertreter von Zentralbanken erwartet.

kle/ack (afp, rtr, dpa)

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