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Weltbank warnt Rumänien vor einem Reformstopp

24. Januar 2002

- Bericht über zehn Jahre des Übergangs vorgestellt – Regierung gibt Verschleppung der Reformen zu

Bukarest, 24.1.2002, ADZ, deutsch

Das Wirtschaftswachstum würde gebremst und Rumänien in die Rezession geraten, wenn die Regierung die Strukturreformen stoppt, warnte Ziad Alahdad, der Rumänien-Direktor der Weltbank, bei der Vorstellung am Mittwoch (23.1.) des Weltbank-Berichts "Transition - die ersten zehn Jahre". Die makroökonomische Situation Rumäniens sei zwar stark verbessert gegenüber 1999, als die Inflation noch sehr hoch, die Devisenreserven niedrig und der Finanzsektor kurz vor dem Kollaps waren. Aber auf dem Gebiet der Strukturreformen sei dennoch nicht allzu viel erreicht worden. (...) Auch bei der Arbeitsproduktivität seien die Fortschritte gering. Das Jahr 2002 werde kein leichtes Jahr für Rumänien sein, sagte der Weltbank-Direktor, weil die Regierung die Reformen verstärkt betreiben müsse, um ausländische Investitionen heranziehen und ein auf Transparenz und freien Wettbewerb gründendes Wirtschaftsklima schaffen zu können. Außerdem würden Rumäniens Exporte zurückgehen wegen der schlechten Weltwirtschaftslage. Finanzminister Mihai Tanasescu räumte ein, dass Rumänien die Reformen später als andere Reformländer begonnen habe. Dies könne auch eine gute Seite haben. "Wir müssen die Erfahrung anderer Länder in der Region nutzen und vor allem von Ländern wie Ungarn lernen", sagte Tanasescu. (fp)