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Weltfußballer 2008

13. Januar 2009

Der Portugiese Cristiano Ronaldo setzte sich bei der Wahl des Weltverbands FIFA klar vor dem Argentinier Lionel Messi durch. Weltfußballerin des Jahres wurde zum dritten Mal in Serie die Brasilianerin Marta.

Christiano Ronaldo bei der Ehrung zum Weltfußballer 2008 in Zürich. Quelle: dpa
Für Christiano Ronaldo ging ein Traum in ErfüllungBild: picture-alliance / dpa

"Das ist ein absoluter Traum. Das ist der Gipfel für jeden Fußballer», sagte Cristiano Ronaldo bei der FIFA-Gala in Zürich, bei der deutsche Spieler erneut leer ausgingen. Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack landete abgeschlagen auf Rang 14. "Wir wissen ja, dass der deutsche Fußball eher vom Kollektiv lebt", befand Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der 1991 als letzter und auch einziger deutscher Spieler Weltfußballer war. Der 23 Jahre alte Ronaldo hatte vor allem in den Spielen für seinen englischen Club Manchester United geglänzt. Der Portugiese gewann mit ManU die englische Meisterschaft und die Championsleague. Mit ingesamt 42 Treffern in beiden Wettbewerben gelang ihm eine glänzende Torquote.

Balljongleur und Frauenschwarm

Kaum zu haltenBild: AP

Mit seinen unwiderstehlichen Dribblings und seinen gefürchteten Freistößen verzauberte Ronaldo die Fans. "Er kann den Ball gar nicht vernünftig geradeaus spielen", schwärmt Altstar Günther Netzer. "Das ist ihm nicht gut genug. Das ist sein Naturell und das darf man ihm auch nicht abgewöhnen." Ronaldo war zuvor bereits zu Europas Fußballer des Jahres gekürt worden. "Ich hatte eine hervorragende Saison", fand auch der Portugiese selbst. Einziger Wermutstropfen war das Ausscheiden mit der portugiesischen Nationalmannschaft im Viertelfinale der Europameisterschaft, als sich Ronaldo und Co. dem deutschen Team mit 2:3 geschlagen geben mussten. Auch die Frauen-Welt dürfte mit der Fifa-Wahl zufrieden sein, gilt Ronaldo doch als einer der attraktivsten Fußballprofis. Fotos aus seinen Badeurlauben stehen jedenfalls bei Hochglanzmagazinen hoch im Kurs.

"Andere brächen sich dabei die Beine"

Birgit Prinz auf Platz zweiBild: picture-alliance/ dpa

Nicht so bei Birgit Prinz: "Ronaldo ist gar nicht mein Fall". Die dreimalige Weltfußballerin des Jahres musste sich bei der diesjährigen Wahl erneut mit Platz zwei zufrieden geben. Zum dritten Mal in Serie triumphierte die Brasilianerin Marta und zog damit mit der Rekordsiegerin aus Deutschland gleich. Zu Recht, fand Birgit Prinz: "Sie hat bei Olympia wirklich gut gespielt". Das deutsche Team hatte das Halbfinale gegen Brasilien mit 1:4 verloren und später Bronze geholt. Auch Torfrau Nadine Angerer, die bei der Wahl zur Weltfußballerin auf einem guten vierten Platz landete, war voll des Lobes für die 22 Jahre alte Marta, die mit dem Nationalteam Brasiliens bei den olympischen Spielen in Peking Silber gewonnen hatte. "Sie macht technisch tolle Dinge und das in einem Tempo, bei dem andere sich die Beine brechen würden. Sie erfüllt alle Kriterien, die eine gute Fußballerin ausmachen." Die nur 1,60 Meter große Brasilianerin spielt für den schwedischen Club Umea IK, wechselt nun aber für drei Jahre in die neue US-Profiliga zu den Los Angeles Lakers. Einen Wunsch möchte sich Marta unbedingt noch erfüllen: "Ein Sieg bei einem großen Turnier". (sn)

Marta fehlt nur ein Titel bei einem großen TurnierBild: AP
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