1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Glaube

Weltjugendtag in Panama

27. Januar 2019

Eine Woche lang war das mittelamerikanische Panama der Nabel der jungen katholischen Welt. Zum Abschluss feierte Papst Franziskus in Panama-Stadt mit einer halben Million Gläubigen eine Messe zum Ende des Jugendtreffens.

Panama  Papst Franziskus zu Besuch beim Weltjugendtag
Bild: Reuters/A. Bianchi

In seiner Predigt forderte das Kirchenoberhaupt junge Menschen auf, sich mit ihren kritischen Fragen und Träumen nicht vertrösten zu lassen. "Euer Leben findet heute statt - in der Gegenwart", so Franziskus. Jung zu sein sei nicht gleichbedeutend mit einem "Wartezimmer". Es sei nur eine vorgetäuschte Freude, wenn man in der "Zwischenzeit" bis zum scheinbar richtigen Termin "eine hygienisch gut verpackte und folgenlose Zukunft" erfinde. So würden Träume zu "kleinen, traurigen Illusionen".

Papst Franziskus zu Besuch beim WeltjugendtagBild: Reuters/C. Jasso

Die Jugendlichen sollten sich nicht einreden lassen, dass sie zu jung seien, um sich "beim Aufbau des Morgen einzubringen", warnte der Papst. Sie sollten stattdessen Krach machen, Fragen stellen und sich selbst und andere zur Diskussion stellen.

Positive Bilanz

Der Abschlussgottesdienst war der Höhepunkt des diesjährigen Weltjugendtages. Unter den rund 150.000 vor allem jungen Menschen waren auch etwa 2300 aus Deutschland. Begleitet wurden sie vom Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Stefan Oster, der eine positive Bilanz zog: "Mich hat beeindruckt, wie die Panamaer diesen Weltjugendtag ausgerichtet haben. Ihr Engagement war wirklich überall zu spüren. Sie haben es genossen, dass ihr kleines Land dieses aus ihrer Sicht 'Weltereignis' ausrichten durfte. Die Jugendlichen waren begeistert von der Gastfreundschaft. Bemerkenswert war auch die Art und Weise, wie Papst Franziskus mit den Jugendlichen umgegangen ist, und seine Fähigkeit, auf sie einzugehen und mit ihnen kommunizieren zu können. Und es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit die jungen Menschen hier ihren Glauben leben und ausdrücken."

Aus zahlreichen Ländern reisten katholische Jugendliche nach PanamaBild: Reuters/H. Romero

2022 in Lissabon

Der Weltjugendtag (WJT) wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative des heiligen Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Der jeweilige Papst lädt junge Christen aller Erdteile zur Begegnung ein. Ziel des internationalen Großtreffens ist es, jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, das "junge und aktuelle Geheimnis der Kirche im gemeinschaftlichen Erlebnis von Pilgerfahrt, Gebet, Meditation und Gottesdienst zu entdecken". Der nächste Weltjugendtag findet 2022 in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon statt.

cgn/rb (dpa, kna)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen