Zum zehnten Mal erinnert der Weltspieltag an ein wichtiges Kinderrecht: das Spielen. Wirklich nur etwas für die Kleinen? Wir zeigen fünf Spiele, bei denen auch Erwachsene schwach werden.
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Kein Kinderspiel: Diese Spiele begeistern auch Erwachsene
Ob Schatzsucher, Detektiv oder Fantasy-Held - Spiele für Erwachsene hauchen heute altbewährten Spielideen neues Leben ein. Wir zeigen, wie auch Erwachsene ihren Spieltrieb befriedigen.
Bild: ISNA
Exit-Games: Einmal Sherlock Holmes sein…
Eingeschlossen in einen Raum und 60 Minuten Zeit - Exit-Games oder Fluchtspiele folgen einem beklemmenden Spielprinzip. Eine Spieler-Gruppe muss aus einem Raum rätseln - und zwar nicht bei einem fiktiven Brettspiel sondern ganz real. Dazu werden Codes geknackt, Geheimverstecke gefunden und Hinweise kombiniert. Exit-Games werden mittlerweile in vielen Großstädten angeboten.
Bild: DW/S. Dickel
Alternate Reality Games: Der Alltag als Spiel
Eine fremde Stimme auf der Mailbox, ein mysteriöser Brief im Briefkasten - das Spiel hat begonnen. Alternate Reality Games verwischen die Grenzen zwischen Alltag und Fiktion: Der Spieler wird fortlaufend mit Hinweisen gefüttert, aus denen letztlich eine Geschichte entsteht. Das Spielprinzip startete als Werbemaßnahme, etwa für den Spielberg-Film "A.I.". Heute gibt es mehrere Spielanbieter im Netz.
Bild: Ronny Arnold
Live-Rollenspiele: Ich, der Held
Bei sogenannten LARPs ("Live Action Role Plays") schlüpfen die Spieler in die Rolle von Romanfiguren, Filmhelden oder Protagonisten von Fantasy-Welten. Bei groß angelegten Treffen werden Burgen oder Industrieanlagen zu aufwändig dekorierten Schauplätzen fantastischer Geschichten, in denen die kostümierten Spieler ihre eigene Geschichte schreiben können.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Becker
Geocaching: Schnitzeljagd 2.0
Wer erinnert sich nicht gern an das Gefühl einer erfolgreichen Schnitzeljagd aus Kindertagen. Geocaching transponiert dieses Prinzip in die Neuzeit: Mit GPS-Gerät oder Landkarte gehen die Spieler auf die Suche nach zuvor von anderen Spielern im Internet bekannt gegebenen Koordinaten. Am Zielort wartet meist ein Logbuch oder aber kleine Schätze wie Bücher und CDs.
Bild: DW/K. Jäger
Paintball: Farbschlacht für große Kinder
Bewaffnet mit Druckluftgewehren beschießen sich beim Paintball, zu deutsch "Farbball", zwei Teams mit Farbkugeln in abgesteckten Arealen. Aber keine Sorge: Die Munition aus Gelantine und Kartoffelstärke sorgt nur für Farbflecken auf der Kleidung. Die Regeln gleichen dem bekannten Fangspiel "Räuber und Gendarm" - wer getroffen wird, ist raus.
Bild: ISNA
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"Tätigkeit ohne Zweck" - so eine der gängigen Definitionen über das Spielen. Sie ist weit gefehlt: Spielen fördert vor allem bei Kindern kognitive, soziale und motorische Fähigkeiten. An die große Bedeutung des Spielens will der Weltspieltag erinnern (28. Mai) und beruft sich auf den Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention: "Kinder haben des Recht auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf die freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben." Doch ist Spielen nur etwas für Kinder?
Wohl kaum. Denn seien wir ehrlich: Wer wünscht sich nicht hin und wieder die Kindheitstage voll unvoreingenommener Fantasie und Spiellust zurück? Vor allem Spiele, die altbewährte Ideen in das "echte Leben" transponieren, sind derzeit beliebt. Ob Detektiv, Schatzsucher oder Fantasy-Held - es gibt viele Möglichkeiten, sich auch als Erwachsener seinen Kindheitstraum zu erfüllen.