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Weltwasserwoche

16. August 2009

Ohne Wasser kein Leben. Doch das "Blaue Gold" ist durch Verschmutzung, Verschwendung und zunehmend auch durch den Klimawandel gefährdet - nicht nur in Entwicklungsländern.

Wassertropfen trifft auf eine Wasserfläche (Foto: Bundesumweltministerium)
Bild: bmu

Bild: AP

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm findet vom 16. bis zum 22. August 2009 die 19. Internationale Weltwasserwoche statt. Organisiert wird sie vom Stockholmer Internationalen Wasser Institut (SIWI).

Bild: picture-alliance/ dpa

Das diesjährige Motto lautet: "Accessing Water for the Common Good" ("Freier Zugang zu Wasser als Grundrecht"). Tausende Experten und Politiker aus aller Welt befassen sich mit den dringendsten Problemen, die die ungleiche Verteilung der Ressource Wasser mit sich bringt. Auch die Auswirkungen des Klimawandels werden diskutiert.

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Reines Trinkwasser - das ist etwas, wovon mehr als eine Milliarde Menschen nur träumen können. Täglich sterben rund 10.000 Menschen an Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser entstehen oder an Wassermangel.

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In Afrika hat etwa die Hälfte der Bevölkerung keinen Zugang zu reinem Trinkwasser. Oft müssen die Menschen jeden Tag weit entfernte öffentliche Brunnen aufsuchen, um sauberes Wasser für sich und ihre Familien zu bekommen. Die sanitäre Grundversorgung ist in den meisten Gebieten mangelhaft. Doch auch in vielen anderen Ländern der Erde fehlen Latrinen und Abwasserkanäle.

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Von solchen Sorgen ist das Leben der Menschen in den Industrienationen frei. 125 Liter Trinkwasser verbraucht eine Person in Deutschland pro Tag, den Großteil für Hygiene: Toilettenspülung, Dusche und Wäsche. Nur etwa drei Liter werden zum Kochen und Trinken verwendet. Zum Vergleich: In Indien liegt der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser bei 25 Litern, in den Vereinigten Staaten bei knapp 300 Litern.

Bild: picture-alliance/ ZB

Lange Zeit herrschte ein völlig sorgloser Umgang mit der kostbaren Ressource. Bislang schien sie in den Industrieländern unbegrenzt zur Verfügung zu stehen. Doch der Klimawandel macht sich inzwischen auch in den wasserreichen Ländern bemerkbar.

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Anhaltende Dürre ließ in Spanien in den letzten Jahren die Wasserreservoire dramatisch zusammenschrumpfen, zeitweise musste das Wasser rationiert werden. Auf der anderen Seite gab es verstärkt Unwetter und schwere Regenfälle, die ganze Regionen oder Städte, wie hier das englische Tewkesbury, unter Wasser setzten.

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Auf der vorjährigen Weltwasserwoche wurde der Wissenschaftler John Anthony Allen für sein Konzept des virtuellen Wassers ausgezeichnet. Mit diesem Modell lässt sich der Wasserverbrauch für Verbrauchsgüter berechnen. So kostet etwa die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch rund 16.000 Liter Wasser.

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Dieses Jahr geht der Stockholmer Wasserpreis an den Inder Bindeshwar Pathak. Er entwickelte ein öffentliches Toilettensystem für indische Slumgebiete, bei denen die Exkremente auch zur Erzeugung von Biogas benutzt werden und so zum Kochen, Heizen und zur Stromversorgung genutzt werden können.

Realisation: Rachel Gessat
Redaktion: Kay-Alexander Scholz