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Politik

Weltweit mehr Milliardäre mit mehr Milliarden

26. Oktober 2018

Der Club der Superreichen wächst weiter - genau wie deren Gesamtvermögen. Die Studie der Schweizer Bank UBS offenbart außerdem: China ist allen anderen um einige Milliardäre - und Milliarden - voraus.

Luxusjacht Eclipse
Bild: picture-alliance/dpa/S. Nogier

Boomende Aktienmärkte, steigende Immobilienpreise und Wirtschaftswachstum auf breiter Front ließen die Vermögen der reichsten Menschen der Welt 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf die Rekordsumme von 8,9 Billionen Dollar klettern. Das geht aus einer gerade veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft PwC und der Schweizer Großbank UBS hervor, bei der die Datenbasis erweitert wurde.

Die Milliardäre rund um den Globus werden immer mehr und immer reicher. Ihre Zahl bleibt dennoch überschaubar: 2158 Männer und Frauen teilen sich dieses gewaltige Vermögen, das in Euro umgerechnet mehr als doppelt so hoch ist wie die gesamte jährliche Wirtschaftsleistung Deutschlands als größte Volkswirtschaft Europas (2017: knapp 3,3 Billionen Euro). Im Schnitt sind das also 4,1 Milliarden Dollar für jeden Superreichen.

Chinesen werden jünger reicher

Vor allem in China zeigt der Trend seit Jahren nach oben. 2017 waren Chinas Superreiche mit einem Vermögensplus von 39 Prozent auf 1,12 Billionen Dollar Hauptprofiteure des weltweiten Zuwachses. 373 Chinesen zählt die Studie aktuell zum Club der Milliardäre - im Jahr zuvor waren es noch 318. Der extrem reiche Chinese ist mit 55 Jahren im Schnitt zudem jünger als der weltweite Rest der Milliardäre mit durchschnittlich 64 Jahren.

Auch in Deutschland ist die Zahl der Milliardäre binnen Jahresfrist weiter gewachsen: von 117 auf 123. Das ist den Angaben zufolge mit plus fünf Prozent der größte Zuwachs im europäischen Vergleich. Jeder fünfte der insgesamt 414 Milliardäre in Europa stammt aus Deutschland.

"Sehr viele Milliardäre sind als Unternehmer tätig und das - gerade in Deutschland - oft seit Generationen", sagt Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege in der Vermögensverwaltung der UBS in Deutschland. Erfolg versprechen demnach Engagements in den Bereichen Konsum, Einzelhandel, Immobilien und Biotechnologie.

Durchaus hilfreich, wenn bereits die Vorfahren ein Vermögen angehäuft haben: Susanne Klatten und Stefan Quandt Bild: picture-alliance/dpa/J. Nietfeld

Reich aus eigener Kraft

Die reichsten Deutschen dürften einer Rangliste des "Manager Magazins" zufolge die BMW-Großaktionäre Stefan Quandt und Susanne Klatten mit 34 Milliarden Euro geschätztem Vermögen sein. Den Geschwistern gehören 47 Prozent der Anteile an dem Autobauer - allein dafür kassierten sie im Mai 1,1 Milliarden Euro Dividende.

Die Studie sieht einen zunehmenden Trend zu Milliardären, die es mit einer guten Geschäftsidee aus eigener Kraft in den Club der Superreichen geschafft haben: Von den 332 Aufsteigern im Jahr 2017 waren 199 sogenannte Selfmade-Milliardäre - 89 davon kamen aus China.

jv/jj (dpa, afp)

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