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Weltweit nimmt die Ungleichheit weiter zu

15. Dezember 2016

Die Internationale Arbeitsorganisation ILO beklagt eine weltweit wachsende Ungleichheit beim Arbeitslohn. Während in Industrieländern die Löhne gestiegen seien, würden sie andernorts sinken.

Ägypten Industrie Aluminiumfabrik
Bild: picture-alliance/dpa/M. Hossam

Seit vier Jahren habe es keine so schwache Entwicklung von Löhnen und Gehältern auf der Welt gegeben. Dabei gehe die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsstaaten noch weiter auseinander, heißt es in dem jüngsten Beschäftigungsbericht der ILO - eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz im schweizerischen Genf.

Insgesamt sei das weltweite Lohnwachstum seit 2012 von 2,5 Prozent auf 1,7 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. In Schwellen- und Entwicklungsländern habe sich das Wachstum der Reallöhne im gleichen Zeitraum von 6,6 Prozent auf 2,5 Prozent mehr als halbiert, teilte die ILO  am Donnerstag mit. Eine so schwache Entwicklung habe es zuletzt 2012 gegeben.

Deutliche Lohnzuwächse in der EU

Eine deutlich entgegengesetzte Entwicklung beobachtete die Organisation in Industriestaaten. Dort haben sich dem Bericht zufolge Gehälter und Löhne von 0,2 Prozent auf 1,7 Prozent mehr als verachtfacht. Das sei die höchste Wachstumsbilanz seit zehn Jahren, hieß es. In den EU-Mitgliedsstaaten habe der Anstieg 1,9 Prozent betragen.

"Es ist allerdings noch nicht geklärt, ob dieses Wachstum auch andauert", sagte die stellvertretende ILO-Generalsekretärin Deborah Greenfield. Vor allem wachsende politische Unsicherheiten könnten den positiven Trend wieder bremsen.

dk/nm (dpa)

 

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