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Lesung als Erinnerung

21. April 2015

Vor 100 Jahren begannen im Osmanischen Reich die Massaker an der Armeniern. Daran erinnern am Dienstag mehr als 300 Autoren mit einer weltweiten Lesung aus Büchern armenischer Literaten.

Armenien Völkermord ARCHIV
Bild: Auswärtiges Amt

Schriftsteller, Künstler und Kulturschaffende aus über 65 Ländern wollen auf diese Weise verhindern, dass die Verbrechen an dieser christlichen Minderheit des Osmanischen Reichs in Vergessenheit geraten. Auf Initiative des Internationalen Literaturfestivals Berlin fordern die Veranstalter, die Gräueltaten im Osmanischen Reich international als Völkermord anzuerkennen. Mitveranstalter ist das Lepsiushaus Potsdam, eine deutsch-armenisch-türkische Begegnungsstätte.

Im Bundestag wollen Union und SPD am Nachmittag entscheiden, ob auch sie trotz des langjährigen Widerstands der Türkei von einem Genozid sprechen. Armenischen Schätzungen zufolge waren den Gräueltaten in den Jahren nach 1915 bis zu 1,5 Millionen Menschen zum Opfer gefallen.

Literatur-Prominenz als treibende Kraft

Die Lesung findet an mehr als 100 Orten auf allen Kontinenten statt. In Deutschland beteiligen sich rund ein Dutzend Institutionen. Beim Berliner Literaturfestival wird aus dem Roman "Buch des Flüsterns" von Varujan Vosganian gelesen, einem rumänischen Schriftsteller armenischer Abstammung.

Zu der Aktion hatten im vergangenen Jahr mehr als 350 Unterzeichner aufgerufen, darunter die Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa, Herta Müller, Elfriede Jelinek, Orhan Pamuk, John M. Coetzee und der kürzlich verstorbene Günter Grass.

kk/so (DPA)

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