Wasser ist ein faszinierendes Element: Es ist Lebenselixier, es erfrischt und vergnügt, es kann auch gewaltig sein. Keine Frage, dass auch Künstler magisch vom Wasser angezogen werden. Jeder auf seine eigene Art.
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Wasser in der Kunst
Wasser - ein faszinierendes Sujet für Maler. Wie hält man Wellen, Bewegung, Lichtspiele und Klarheit fest? Hier ist ein kleiner, erfrischender Streifzug durch die Jahrhunderte.
Bild: picture-alliance/United Archives/TopFoto
Mittelalterlicher Jungbrunnen
Lucas Cranach der Ältere hat hier 1546 eine opulente Badeszene geschaffen, die zeigt, wie sich auf der linken Seite ältere Damen ins Wasser begeben und rechts als junge Frauen wieder aussteigen und sich dann an Tanz, Musik und feinen Speisen ergötzen. Im Mittelalter glaubte man an die Heilwirkung verschiedener Badezusätze und sinnliche Freuden waren nach einem Bad nicht unüblich.
Bild: Gemeinfrei
Zum Surfen zu groß
"Die große Welle vor Kanagawa" - dieses um 1830 entstandene Bild ist so ikonisch, dass es sogar als Emoji verwendet wird. Es ist ein Farbholzschnitt des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai. Bas Bild gehört zu einer ganzen Reihe von Landschaftsbildern, die der Künstler angefertigt hatte, als er um die 70 Jahre alt war. Die Welle zählt zu den berühmtesten Grafiken der Welt.
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Als die Flüsse noch sauber waren
Georges Seurat malt 1884 eine Gruppe junger Männer, die an einem heißen Sommertag in der Seine baden. Im Hintergrund: die Brücke des Pariser Vorortes Asnière-sur-Seine. Seurat versucht, mit mehreren Mitteln die Hitze am Flussufer festzuhalten: Das gleißende Licht, der fast weiße Himmel, die offensichtlich müden Figuren, die locker hochgekrempelte Hose des Mannes hinten links, und das Schweigen.
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Freikörperkultur in der Provence
Badende gehörten zu den Lieblingsmotiven des Impressionisten Paul Cézanne. 1874 brachte er diese Gruppe am Fluss badender junger Frauen auf die Leinwand. Im Gegensatz zu den ruhigen Herren auf Seurats Bild, erfrischen sich die Damen hier mit viel Spaß, erfreuen sich ob des klaren Flusswassers und scheinen sich bestens zu unterhalten. Ihre Nacktheit zeigt: Hier sind sie unter sich.
Bild: Gemeinfrei
Seerosen-Klassiker
Claude Monet war schon über 50 und finanziell ging es ihm schlecht, als er seinen Garten in Giverny anlegte. Damit hatte er das Motiv für seine berühmteste Bilderserie. Fortan malte er jeden Winkel seines Gartens und immer wieder Seerosen - in verschiedensten Formaten. Das Bild oben entstand 1915. Ein besonders großes Seerosen-Bild hängt im New Yorker MoMA: Das Triptychon ist 2 mal 12 Meter groß
Bild: Gemeinfrei
Das kühle blaue Nass
Der britische Maler David Hockney hat in den 1970er Jahren eine ganze Serie von Swimming Pool-Bildern geschaffen. Das Sujet war meistens sein eigener Pool mit Blick auf die Hügel von Los Angeles. Diese Terrasse und das dazugehörige Haus waren nach seinem Umzug nach Kalifornien der Lebensmittelpunkt des Künstlers, den er für lange Zeit nur ungern verließ.
Bild: picture-alliance/United Archives/TopFoto
Freikörperkultur im Luxuspool
Das Gemälde "Bathers" (Badende) von Andrew Protheroe gehörte einmal zur Privatsammlung von Sir Elton John. Es hing - natürlich passend - am Swimmingpool in der Londoner Villa des britischen Popstars. 2003 hatte John das gesamte Inventar des Hauses bei Sotheby's versteigern lassen. Mitsamt dem 1992 entstandenen Gemälde.
Bild: picture-alliance/dpa/PA Wigglesworth
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Für viele Menschen gibt es in diesen heißen Sommerwochen kaum einen schöneren Ort als irgendwo am Wasser. Sehnsuchtsorte sind kleine gemütliche Buchten am Meer, ein klarer blauer See, ein türkises Becken im Bach. Glücklich schätzen sich diejenigen, die einen eigenen Swimmingpool im Garten haben, andere vergnügen sich in Schwimmbädern und an Badeseen.
Auch auf die Künstler hat Wasser und Baden schon immer eine Faszination ausgeübt - bereits im Mittelalter sind Bilder entstanden, in denen sich Menschen nackt im Wasser tummeln. In unserer Bildergalerie haben wir ein paar berühmte Exemplare zusammengestellt.