Die Delegierten der COP23 arbeiten an Regeln, um das Pariser Abkommen umzusetzen. Ein Streitpunkt ist die Frage nach dem Geld. Reiche Länder helfen armen finanziell aus. Doch wie funktioniert diese Klimafinanzierung?
"Wir fordern die Industriestaaten auf, Geld für den Klimaschutz frei zu machen", sagt Evans Njewa, Finanzkoordinator der Least Developed Countries (LDCs), der Verhandlungsgruppe der laut UN 48 ärmsten Länder der Welt. Die COP23 müsse eine Konferenz der Unterstützung und finanziellen Hilfe werden, fordern die LDCs.
Was ist Klimafinanzierung?
Wer verantwortlich ist, soll auch zahlen. Darauf einigten sich die Mitgliedsstaaten der UN 1992. In der ersten Klimarahmenkonvention sagten die Industrieländer zu, die ärmeren Staaten finanziell beim Klimaschutz zu unterstützen. Daraus entstand eine komplexe Klimafinanzierung, in deren Rahmen heute viele Milliarden Dollar zwischen den Ländern den Besitzer wechseln.
"Im weitesten Sinn gehören zur Klimafinanzierung alle Geldströme, die zu einer klimafreundlichen Entwicklung beitragen", erklärt Jan Kowalzig vom Entwicklungshilfeverbund Oxfam im DW-Interview. Heute werde der Begriff aber hauptsächlich für die Zahlungen von Industriestaaten an Entwicklungsländer benutzt.
Das Geld nimmt dabei viele verschiedene Wege. "Es gibt Entwicklungshilfe, die ein reiches Land direkt an ein ärmeres zahlt", sagt Kowalzig. Die zweite große Säule der Finanzierung seien Klimafonds, also große Konten auf die Industrieländer gemeinsam einzahlen, um Projekte in Entwicklungsländern zu finanzieren.
Afrika fordert Klimagerechtigkeit
Bis zu vier Grad könnte sich die Erde bis Ende des Jahrhunderts erwärmen, warnen Wissenschaftler. Afrika leidet schon jetzt unter dem Klimawandel. Die Folgen könnten verheerend sein - wenn nicht gegengesteuert wird.
Bild: Getty Images/AFP/S. Maina
Afrika geht das Wasser aus
Bereits bei einer globalen Erwärmung von zwei Grad prognostiziert die Weltbank dem südlichen Afrika bis zu einem Drittel weniger Niederschläge. Die Folge: Das Risiko von Dürren steigt. Bei der extremen Trockenheit Mitte der 1990er Jahre verloren Hirten in Äthiopien etwa die Hälfte ihres Viehbestands.
Bild: Getty Images/AFP/S. Maina
Zu viel des Guten
In Ostafrika könnte es zukünftig mehr regnen - allerdings nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt, sondern mehrere Tage am Stück lang und heftig. 2011 überraschten starke Regenfälle die tansanische Hafenstadt Dar Es Salaam, ganze Stadtviertel wurden überflutet. 10.000 Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden, mindestens 23 Personen starben.
Bild: cc-by-sa-Muddyb Blast Producer
Ernten bleiben aus
In Afrika produzieren Kleinbauern rund 90 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge. Wird ihre Widerstandsfähigkeit gegen die zunehmenden Dürren, Fluten und andere Wetterdesaster nicht deutlich verbessert, werden im Jahr 2050 bis zu 20 Prozent mehr Menschen hungern, schätzen die Vereinten Nationen.
Bild: Getty Images/AFP/A. Joe
Risiken für die Gesundheit
Mangelernährung aufgrund schlechter Ernten ist schon jetzt ein Problem in vielen Ländern. Viele Menschen zieht es in die Slums der Großstädte, in denen sich Krankheiten wie Cholera leicht ausbreiten. Mit höheren Temperaturen könnten sich zudem Krankheiten wie Malaria stärker verbreiten - zum Beispiel in das ostafrikanische Hochland, das im Moment noch Malaria-frei ist.
Bild: Getty Images/S. Maina
Arten verschwinden
Höhere Temperaturen beeinflussen ganze Ökosysteme. Viele Tiere und Pflanzen können sich nicht schnell genug anpassen. Einem Bericht des Weltklimarats zufolge sind 20 bis 30 Prozent aller Arten durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht.
Bild: CC/by-sa-sentouno
Kein Schnee mehr auf dem Kilimandscharo
Knapp 12.000 Jahre ist die Eisdecke des Kilimandscharo alt. In den vergangenen 100 Jahren sind mehr als 80 Prozent der Eisfelder verschwunden. Wenn die gegenwärtigen Bedingungen andauern, wird das Eis zwischen 2022 und 2033 Geschichte sein, rechnet eine Forschergruppe aus Ohio vor. Trockenheit und weniger Neuschnee führen dazu, dass das Eis so schnell zurückgeht.
Bild: Jim Williams, NASA GSFC Scientific Visualization Studio, and the Landsat 7 Science Team
Erst wenn der letzte Baum gerodet…
Verantwortlich für den Klimawandel sind zu einem großen Teil Kraftwerke, Fabriken und Autos in Amerika, Europa und Asien. Doch auch die Abholzung vieler afrikanischer Wälder, etwa zur Gewinnung von Holzkohle, erhöht den CO2-Anteil in der Atmosphäre und trägt zur Verödung der Böden bei. Ein Drittel Kenias war einst bewaldet, zwischenzeitlich sank die Waldfläche auf unter zwei Prozent.
Bild: Getty Images/AFP/T. Karumba
Setzling für Setzling zurück zum Wald
Inzwischen haben viele Menschen erkannt, dass sie den unheilvollen Entwicklungen entgegenwirken müssen. In Kenia pflanzen engagierte Bürger seit Jahrzehnten neue Bäume - inzwischen ist die Waldfläche wieder auf sieben Prozent angestiegen. Die Bäume verhindern, dass wertvolles Ackerland weggeschwemmt wird - und sie binden das Treibhausgas CO2.
Bild: DW/H. Fischer
Schutz durch Vielfalt
Monokulturen sind sehr anfällig für Dürren oder Schädlingsbefall. Wenn verschiedene Feldfrüchte gemeinsam angebaut werden, gibt es auch dann noch Erträge, wenn eine Sorte ausfällt. Dem UN-Umweltprogramm zufolge erhöht zudem ökologische Landwirtschaft die Widerstandskraft gegen die Folgen des Klimawandels deutlich stärker als konventionelle Landwirtschaft.
Bild: Imago
Worten Taten folgen lassen
Unterirdische Regenwasserspeicher, Versicherungssysteme, die bei Missernten einspringen: es gibt viele Möglichkeiten, um die Auswirkungen des Klimawandels zumindest abzufedern. Entwicklungshilfe, Umwelt- und Klimaschutz müssten zusammen gedacht werden, wird oft gefordert. Konkrete Projekte dazu aber gibt es kaum.
Bild: picture alliance/Philipp Ziser
10 Bilder1 | 10
Der Anpassungsfonds
Am ersten Tag der COP23 kündigte Deutschland an, 50 Millionen Euro in den Anpassungsfonds der UN zu zahlen. Dieser Geldtopf soll ärmeren Ländern dabei helfen, sich an klimatische Veränderungen anzupassen. Das heißt zum Beispiel auch, besser vorbereitet zu sein auf Dürren oder Unwetter. Der Fonds gehört zum Regelwerk des Kyoto-Protokolls aus dem Jahr 1997.
"Industriestaaten fördern Projekte in ärmeren Ländern und können diese dann auf ihre eigenen Klimaziele anrechnen", sagt Kowalzig. "Mittlerweile ist das System aber ziemlich ausgetrocknet." Seit Russland, Kanada, Neuseeland und Japan 2012 aus dem Kyoto-Protokoll ausstiegen, passiere nicht mehr viel.
Der Anpassungsfonds ist einer der Streitpunkte auf der COP23. Die LDCs wollen, dass der Fonds auch im Pariser Abkommen weiterläuft. Die Industriestaaten haben signalisiert, dass sie grundsätzlich einverstanden sind. Sie wollen aber erst nächstes Jahr darüber sprechen. Kowalzig kann das nicht verstehen: "Es gibt keinen sachlichen Grund, warum das nicht hier entschieden wird."
Afrikas Kampf gegen den Klimawandel
Kein Kontinent wird unter dem Klimawandel mehr zu leiden haben als Afrika. Doch die betroffenen Länder wollen nicht warten: Sie haben eigene Initiativen gegründet, um die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen.
Bild: picture-alliance/dpa/N. Bothma
Afrikas Kampf gegen den Klimawandel
Es sind überwiegend Industrienationen, die mit hohen CO2-Emissionen zum Klimawandel beitragen. Die Leidtragenden sind häufig die Länder des globalen Südens. Die Afrikaner wollen nicht tatenlos zuschauen, wie Dürren, Sturmfluten, Erosionen und Desertifikation ihre Staaten zerstören. Sie haben in den letzten Jahren selbst Initiativen gestartet, um den Folgen des Klimawandels die Stirn zu bieten.
Bild: picture-alliance/dpa/N. Bothma
20 Millionen Klimaflüchtlinge aus Afrika?
In der mosambikanischen Stadt Beira spüren die Menschen die Auswirkungen des Klimawandels schon deutlich. Der Meeresspiegel steigt - Fluten zerstören ganze Stadtviertel. Laut Greenpeace fliehen jedes Jahr doppelt so viele Menschen durch die Auswirkungen vom Klimawandel als vor Krieg und Gewalt. Experten schätzen, dass es in zehn Jahren rund 20 Millionen Klimaflüchtlinge aus Afrika geben könnte.
Bild: DW/A. Sebastiao
Der Kraft des Meeres trotzen
Der Weltklimarat IPCC geht davon aus, dass der Meeresspiegel bis 2100 um 40 bis 80 Zentimeter steigen wird. Doch Beira will nicht in den Fluten versinken. Neue Kanäle und Gezeitenbauwerke sollen die besonders gefährdeten Stadtteile schützen. Bei Flut können die Tore des Gezeitenbauwerks geschlossen werden, um die Stadt zu schützen . Bei starken Regenfällen kann Wasser besser abfließen.
Bild: DW/J. Beck
Eine grüne Mauer quer durch den Kontinent
Die Sahara frisst sich immer weiter in den Kontinent hinein und vernichtet Ackerland. Mit einem 7750 Kilometer langen und 15 Kilometer breiten Waldgürtel wollen elf afrikanische Länder die Desertifikation stoppen. Dadurch sollen große Kohlenstoffsenken geschaffen werden. Menschen sollen neue Lebensgrundlagen bekommen. Experten sehen in dem Vorhaben eine wichtige globale Maßnahme zum Klimaschutz.
Bild: Getty Images/AFP/F. Senna
Erosion verhindern
Immer mehr Bauern können wegen Erosion und Wüstenbildung ihre Felder nicht mehr bestellen. Mit einem speziellen Bewässerungssystem macht Sounna Moussa aus dem Niger seine Böden wieder fruchtbar. Seine Technik ist Jahrhunderte alt, war aber völlig in Vergessenheit geraten. Experten empfehlen außerdem, statt Monokulturen wieder vermehrt traditionelle Nutzpflanzen anzubauen.
Bild: DW/K. Tiassou
Wasserkraft statt Kohle
Schon die Kolonialmächte bauten in Afrika Staudämme. Auch viele afrikanische Regierungen investieren in Wasserkraft, um die Stromversorgung in ihren Ländern zu sichern. Noch immer werden neue Staudämme gebaut. Wasserkraft ist klimafreundlich. Trotzdem sind einige Staudamm-Projekte umstritten: Häufig werden dafür ganze Regenwälder abgeholzt oder Dorfgemeinschaften umgesiedelt.
Bild: Getty Images/AFP
Grüne Energie für Afrika
Bis spätestens 2030 soll auch der letzte Winkel Afrikas mit Strom versorgt werden. Dieses ambitionierte Ziel haben sich 55 afrikanische Staats- und Regierungschefs bei der Pariser Klimakonferenz 2015 gesetzt. 300 Gigawatt grünen Strom will die Initiative für Erneuerbare Energien in Afrika dazu pro Jahr ins afrikanische Stromnetz speisen. Windparks wie hier in Äthiopien sind nur der Anfang.
Bild: Getty Images/AFP/J. Vaughn
Selbstversorger
Immer mehr Menschen in Afrika versorgen sich selbst mit Strom - und sind nicht mehr auf das öffentliche Stromnetz angewiesen. Billige Solarpanel machen grünen Strom erschwinglich. Viele Privatpersonen setzen nicht mehr auf Generatoren, sondern nutzen die Solarenergie. Hilfsorganisationen treiben die Entwicklung mit solarbetriebenen Schulen, Krankenhäusern oder Lampen voran.
Bild: Solar4Charity
Plastikflaschen statt Ziegelsteine
In Afrika hat der Upcycling-Trend nicht nur die Modewelt erobert. In Nigeria baut man ganze Häuser aus alten Flaschen. Dort gibt es weder ein Pfandsystem, noch eine Müllentsorgung. Jahrhunderte würde es dauern, bis die Flaschen biologisch abgebaut worden sind. Die Flaschen werden mit Erde oder Bauschutt gefüllt und mit Lehm verputzt. So ersetzen sie teure Ziegelsteine.
Bild: DARE
Tansanias junge Klima-Heldin
Die 16-jährige Getrude Clement aus Tansania setzt sich für den Umweltschutz ein. Einmal pro Woche produziert sie eine Umweltsendung für das Lokalradio ihrer Heimatstadt. "Ich hoffe, dass meine Hörer etwas tun, um die Situation hier vor Ort zu verändern - dass sie die Umwelt schützen und unser Wasser sauber halten", sagte sie der DW. Im April 2016 sprach sie vor der UN-Vollversammlung in New York.
Bild: picture-alliance/ZUMAPRESS/N. Siesel
Klimaexperten braucht der Kontinent
Für gezielte Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels müssen Datengrundlagen geschaffen werden. Daran arbeitet das "Wissenschafts-Zentrum für Klimawandel und alternative Landnutzung im südlichen Afrikas". Angola, Botswana, Namibia, Südafrika, Sambia und Deutschland haben es gegründet. Es soll die Auswirkungen des Klimawandels auf Landwirtschaft und Wasser in der Region eindämmen.
Bis 2018 sollten eigentlich zehn Milliarden Dollar im Fonds liegen. Das wird vermutlich nicht klappen. Die USA als größter Geber hatten drei Milliarden Dollar versprochen. US-Präsident Donald Trump hat die Zahlungen im Frühjahr aber gestoppt. Sein Vorgänger Barack Obama hatte zuvor nur eine der versprochenen drei Milliarden Dollar überwiesen.
2,7 Milliarden Dollar des Green-Climate-Fund sind schon für Projekte in Afrika, Asien und Osteuropa vorgesehen. "Sobald 60 Prozent der Gelder verbraucht sind, soll der Fonds wieder aufgefüllt werden", erklärt Kowalzig. "Sollten die USA die zwei Milliarden Dollar wirklich nicht zahlen, muss neues Geld früher fließen als geplant."
100 Milliarden Dollar jedes Jahr
Das große Ziel der Industrieländer: Ab 2020 jährlich insgesamt 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz in ärmeren Ländern ausgeben. Fonds und Entwicklungshilfe sind da schon eingerechnet. Prognosen gehen von67 Milliarden Dollar an öffentlichen Mitteln im Jahr 2020 aus. Den Rest sollen private Investoren beisteuern, zum Beispiel durch gemeinsame Projekte von Staaten und Unternehmen.
"Die Geberländer haben sich eine sehr großzügige Zählweise gegönnt", kritisiert Kowalzig. So würden auch Zahlungen mitgerechnet, die nur zum Teil mit Klimaschutz zu tun haben. "Nach unserer Zählung werden die öffentlichen Mittel 2020 höchsten 35 Milliarden Dollar ausmachen."
Doch selbst wenn es 100 Milliarden wären – für die Entwicklungsländer ist das immer noch viel zu wenig. Oxfam hat ausgerechnet, dass die Länder im Jahr 2050 sechsmal mehr Geld brauchen werden.
Nur ein Fünftel der Zahlungen soll in die Klimaanpassung fließen. Das restliche Geld ist dafür da, Emissionen in ärmeren Ländern zu reduzieren. Mit dieser Verteilung sind die LDCs nicht einverstanden. "Wir benötigen viel mehr Geld für die Anpassung, weil wir kaum Emissionen verursachen", kritisiert LDC-Finanzkoordinator Njewa.
Erwartungen an COP23
Ein großer Durchbruch in Geldfragen ist bei der COP23 nicht zu erwarten. Entwicklungsländer wollen über die Zukunft des Anpassungsfonds und über höhere Zahlungen sprechen. Industrieländer sind grundsätzlich dazu bereit, aber erst bei der nächsten Klimakonferenz 2018 in Polen.
Dennoch ist es möglich, dass viele Länder dem deutschen Beispiel folgen: "Ende der Woche könnte es weitere Zusagen für den Anpassungsfonds, den Green-Climate-Fund oder andere Partnerschaften geben", sagt Kowalzig. "Viele Länder zeigen im Gegensatz zu Deutschland noch keine Steigerung. Die müssen jetzt nachlegen."
COP23: Mit Kunst gegen den Klimawandel
Auf dem UN Klimagipfel verhandelt die Welt darüber, wie man globale Erwärmung begrenzen kann. Unterhändler reden über Klimaziele, Geld und Zeitrahmen. Aber auch Künstler sind bei COP23 vertreten - sie machen Bonn bunter.
Bild: DW/P. Große
Alle im selben Boot
Frank Bainimarama, Premierminister des COP-Gastgebers Fidschi, richtete in der Eröffnungszeremonie einen Appell an die Vertreter aus 196 Ländern: "Wir müssen gemeinsam segeln, mit einem kollektiven Willen, um unsere Ziele zu erreichen." Ein echtes fidschianisches Kanu steht im Foyer, um Delegierte daran zu erinnern.
Bild: DW/H. Kaschel
Talanoa - ein respektvoller Ideenaustausch
Auf der COP23 wirbt Fidschi für einen offenen Dialog. "Wir wollen die Gespräche mit unserem Talanoa-Spirit des Verständnisses und des Respekts führen", sagte Premier Bainimarama. Auch der Pavillon des Landes mit seinen traditionellen Möbeln und Pflanzen lädt Besucher zum offenen Austausch ein.
Bild: DW/P. Große
Weltweite Häkelarbeit
Der Klimawandel trifft vor allem arme Länder. Besonders Ureinwohner haben oft nicht die Mittel, um sich vor extremem Wetter zu schützen. Bei COP23 geht es darum, dass die ganze Welt zusammen kommt, um diesen Menschen zu helfen. Auch dieses Tipi in der Bonner Rheinaue neben dem COP-Gelände entstand durch viele Hände. Es besteht aus hunderten Quadraten, die Menschen weltweit gehäkelt haben.
Bild: DW/P. Große
Das traurige Schicksal des Eisbären
Auch Tiere leiden unter dem veränderten Klima. Dürre, Flut und Unwetter nehmen ihnen die Grundlage zum Leben. Ein berühmtes Beispiel ist das Schicksal der Eisbären. Erwärmt sich die Erde, schmilzt ihnen das Eis unter den Pfoten weg. Darauf macht ein Kunstwerk in der Rheinaue aufmerksam: Ein Eisbär ist auf einem Pflock aufgespießt.
Bild: DW/P. Große
Ein Baum aus Holzabfällen
Wälder sind wichtig für das Klima. Sie ziehen jedes Jahr Millionen Tonnen CO2 aus der Luft. Aktivisten des Verbands der deutschen Forstwirtschaft treten im Rahmen des Klimagipfels für mehr Waldförderung ein. Dieses interaktive Kunstprojekt wird im Laufe der Konferenz wachsen. Aus Holzabfällen baut ein Künstler einen bis zu acht Meter hohen Baum, auf dem am Ende eine Weltkugel liegen wird.
Bild: DW/P. Große
Die Welt in Gefahr
Das Ziel des Pariser Klimaabkommens ist es, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Schon jetzt leiden Menschen in ärmeren Ländern unter den Folgen von Dürren und Umwettern. Im "Climate Planet" in der Rheinaue können Besucher sich über die Folgen des Klimawandels informieren. Die 20 Meter hohe Nachbildung des Erdballs ist eine Idee des deutschen Entwicklungsministeriums.
Bild: DW/P. Große
China und Indien holen auf
Erneuerbare Energien sollen auf lange Sicht fossile Brennstoffe ersetzen. Wann? Das legt jedes Land für sich selbst fest. Nach China und den USA stößt Indien die drittmeisten Emissionen aus. Während die USA aus dem Klimaabkommen aussteigen wollen, holen China und Indien beim Klimaschutz auf. Im indischen Pavillon zeigt das Land seine Ambitionen, bald führend in erneuerbaren Energien zu sein.
Bild: DW/P. Große
Auf der Straße für das Klima
Für Klimaschützer kann der Kohleausstieg gar nicht früh genug kommen. Während der COP23 fordern sie mit Demonstrationen ein schnelles Ende von fossilen Energieträgern. Tausende Menschen waren in Bonn auf der Straße. Das Theater Bonn zeigt den Ärger und die Wünsche der Demonstranten mit einer Ausstellung ihrer Protestplakate.
Bild: DW/P. Große
Verkleidete Klimaschützer
Die Protestler selbst sind mindestens genauso kreativ. Bei ihrer ersten Demonstration im Vorfeld von COP23 setzten sie Zeichen - mit Kostümen und Pappfiguren. Ihr größter Gegner scheint US-Präsident Donald Trump zu sein. Die USA sind das einzige Land, das dem Pariser Abkommen nicht zustimmen will. Darunter leiden dann auch die Eisbären - und zwar die echten.