Ohne den deutschen Raketen-Pionier wäre die Mondlandung 1969 nicht möglich gewesen. Zuvor hatte von Braun aber für Hitler-Deutschland jene "Wunderwaffe" gebaut, die tausendfachen Tod brachte.
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Endlich ist es vollbracht! Majestätisch steigt die 110 Meter hohe "Saturn V" am 16. Juli 1969 senkrecht in den strahlenden Morgenhimmel von Cape Canaveral. Startgewicht rund 3000 Tonnen. An Bord drei Astronauten. Ziel: der Mond. Die Welt hält den Atem an. Die Mission muss klappen. Und tatsächlich, sie gelingt – dank Raketen-Konstrukteur Wernher von Braun.
Vier Tage später betritt erstmals in der Geschichte ein Mensch den Mond, die USA haben mitten im Kalten Krieg die Machtverhältnisse wieder zu ihren Gunsten verschoben. Mit der Apollo 11-Missionhat von Braun seinen ganz persönlichen Traum und gleichzeitig den amerikanischen Traum wahr gemacht. Die Amerikaner feiern ihren "Missileman", ohne den all dies damals nicht möglich gewesen wäre.
Wettlauf im All
Die erfolgreiche Mondlandung zeigte der ganzen Welt, dass die USA im größten Wettlauf der Geschichte endlich mal die Nase vorne haben. Immer wieder war ihnen die Sowjetunion in diesem "Space Race" ein paar Monate zuvor gekommen. 1957 hatten die Sowjets mit ihrem ersten Sputnik-Satelliten die westliche Welt geschockt. 1961 hatten sie mit Yuri Gagarin den ersten Menschen ins Weltall geschickt.
Diesmal aber sorgten von Braun und sein Team dank massiver politischer und finanzieller Unterstützung für den historischen Triumph: die USA erreichten als erste den Mond. Wernher von Braun war am Höhepunkt seiner Karriere und am Ziel seiner Träume. "Alles, von dem sich der Mensch eine Vorstellung machen kann, ist machbar," sagte der Deutsche später einmal.
Superstar mit brauner Vergangenheit
Nach der Mondlandung war Wernher von Braun ein gefeierter Forscher, ein legendärer Superstar. Sein Wissen und seine Fähigkeiten waren für die Amerikaner offenkundig zu wertvoll, als dass sich der Wissenschaftler in der neuen Heimat unbequemen Fragen nach seiner Vergangenheit hätte stellen müssen.
Denn der Raumfahrt-Pionier hatte nicht nur für die USA, sondern auch für Hitler Raketen gebaut. Ohne ethische Bedenken und ohne Rücksicht auf Verluste entwickelte er für Nazi-Deutschland die gewünschte "Wunderwaffe". Letztlich war die umjubelte Mondrakete nur eine Weiterentwicklung jener V2-Rakete, die von Braun für Hitler-Deutschland in Peenemünde entwickelt hatte.
Ein Leben für die Rakete
Schon als Kind war Wernher von Braun von Raketen besessen gewesen, beobachtete mit dem Fernrohr den Mond, schoss mit 17 Jahren die ersten Raketen in den Berliner Himmel. Er absolvierte ein Ingenieursstudium an der Technischen Hochschule Berlin und träumte davon, irgendwann einmal selber zu den Sternen fliegen zu können.
Im April 1932, also noch vor Hitlers Machtergreifung, bekommt sein "Verein für Raumschifffahrt" bei einem Raketentest überraschend Besuch von drei interessierten Herren in Zivil. Das Heereswaffenamt sucht nach Wegen, den Versailler Vertag zu umgehen. Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg durfte Deutschland nämlich keine Flugzeuge und Artilleriegeschosse mehr nutzen. Von Raketen aber, also von selbstfliegenden Kanonenkugeln, stand nichts im Versailler Vertrag.
Von Brauns "Wunderwaffe" soll Niederlage abwenden
Der junge Konstrukteur griff zu, bekam hervorragende Experimentiermöglichkeiten, wurde Mitglied der Nazi-Partei NSDAP und der SS, und leitete ab 1937 ein großes Raketenversuchsgelände im norddeutschen Peenemünde. Dort sollte er für die Nazis eine "Wunderwaffe" bauen.
Ab 1941 wurde von Brauns V-2-Rakete in Serie hergestellt. Allerdings musste die Produktion 1943 nach einem britischen Bombenangriff von Peenemünde in die weitläufigen Bergstollen im KZ Mittelbau-Dora im mitteldeutschen Harz verlegt werden.
Von Brauns neue Technologie forderte tausende Menschenleben – dort wo sie einschlugen, aber auch dort, wo sie produziert wurden. Seine "Vernichtungswaffe" riss vor allem in London und Antwerpen rund 8000 bis 12.000 Menschen in den Tod. Beim Bau der "Wunderwaffe" kamen schätzungsweise 10.000 - 20.000 Zwangsarbeiter unter erbärmlichen Verhältnissen in den unterirdischen Stollen ums Leben.
Der Raketen-Konstrukteur von Braun wollte von all dem nichts mitbekommen haben, eine Mitschuld an den Verbrechen im Zweiten Weltkrieg wies er zeitlebens von sich.
Der Opportunist und seine Weltraum-Pläne
Seine ursprünglichen Weltraumpläne verlor von Braun aber auch in Kriegszeiten nicht aus den Augen. Am 3. Oktober 1942 erreichte eine V-2 mit einer Flughöhe von 84,5 Kilometern die Grenze des Weltalls. Ein Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt war geschafft.
Als die Niederlage von Nazi-Deutschland immer näher rückte, beschloss von Braun, die Seiten zu wechseln. Am 2. Mai 1945 stellte er sich zusammen mit einigen Wissenschaftlern aus seinem Team den US-Streitkräften in Tirol. "Mein Land hat zwei Weltkriege verloren. Diesmal möchte ich auf der Seite der Sieger stehen", erklärt von Braun sein Überlaufen.
Freundlicher Empfang in der neuen Heimat
Das US-Militär erkannte schnell, welches Talent ihnen da in die Arme gelaufen war. Kurze Zeit später holte der US-Geheimdienst Wernher von Braun und sein rund 100-köpfiges Team nach Amerika. "Unsere Aufnahme in Texas war überraschend freundlich", erinnerte sich von Braun später. Das Team erklärte den amerikanischen Experten die Funktionsweise und den Bau der V-2-Rakete, dann konstruierte von Braun die "Redstone", die erste atomar bestückte Mittelstreckenrakete der Welt.
Die Vergangenheit ist Geschichte, was zählt ist die Zukunft. Entsprechend war die neue Heimat durchaus bereit, von Brauns unheilvolles Wirken für Hitler-Deutschland in Vergessenheit geraten zu lassen. Solange die USA von seinem Wissen und seinen Fähigkeiten profitieren konnten.
Bereits 1955 erhielt von Braun die US-Staatsangehörigkeit, obwohl er Mitglied der NSDAP und der SS war und obwohl US-Gesetze dies eigentlich verbieten. Im gleichen Jahr entwickelte er gemeinsam mit Walt Disney die Fernsehserie "Man in Space", die sehr erfolgreich die bemannte Raumfahrt in der amerikanischen Öffentlichkeit populär machte. Von Braun hatte Visionen und das Talent, andere für diese Visionen zu begeistern.
"Noch vor dem Jahr 2000 wird es auf dem Mond vollklimatisierte Städte geben, in denen man wesentlich komfortabler als auf der Erde leben kann. Zuerst für die Wissenschaftler, später auch für ihre Familien. Die Kinder können dort die Schule besuchen. Nur zum Universitätsbesuch werden sie vorerst noch zur Erde zurückkehren müssen. Dort werden sie sich aber schnell nach der keimfreien Luft und der geringen Mondschwere zurücksehnen", glaubte von Braun.
Apollo 11: Fotoalbum der ersten Mondlandung
50 Jahre ist es her, dass Neil Armstrong als Erster einen Fuß auf den Mond gesetzt hat. Selbst heute sind wir noch im Mondfieber – besonders, wenn man die Bilder von damals sieht.
Bild: NASA
"One small step for [a] man"
Erste Schritte auf dem Mond. Beim Betreten der Oberfläche sagte Neil Armstrong am 20. Juli 1969 wohl einen der bekanntesten Sätze überhaupt: "That's one small step for [a] man, one giant leap for mankind." Wie und wann er sich diesen Satz selbst ausgedacht hat, und ob er einen (relativ wichtigen) Vokal, das A, vergessen hat, darüber wird noch heute diskutiert. Sogar Studien befassen sich damit.
Bild: NASA
Es geht los
Aber von vorn: Vom Kontrollraum des Kennedy Space Flight Center (KSC) aus überwacht der Direktor des Apollo-Programms, Samuel C. Phillips, die Aktivitäten vor dem Start am 16. Juli 1969. Apollo 11, die erste Mondlande-Mission, startete mit der Trägerrakete Saturn V. An Bord des Raumschiffs: Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins.
Bild: NASA
Weltraum-Fernsehen
Diese Drei gehörten zu den Tausenden von Menschen, die an Stränden und Straßen neben dem Kennedy Space Center, dem Weltraumbahnhof der NASA in Florida, campierten, um den Start der Apollo aus nächster Nähe zu verfolgen. Etwa eine Million Menschen besuchten das Raumfahrtareal, um den historischen Flug zu sehen.
Bild: NASA/Kennedy Space Center
Lights, Camera, Action, Lift-off!
Doch nicht nur Tausende begeisterte Menschen waren dabei, auch Tausende Reporter berichteten vom Start der Apollo 11-Mission. Insgesamt 3497 Journalisten waren offiziell akkreditiert, die sich alle am Pressegelände des Kennedy Space Flight Center (KSC) tummelten. Am 16. Juli 1969 hob die Rakete ab.
Bild: NASA
Teamwork
Ein Crewmitglied durfte nicht mit auf den Mond, sondern musste im Orbiter bleiben. Michael Collins Mitte) sagte 2009: "Ich habe mich als Teil dessen gefühlt, was auf dem Mond passiert. Ich weiß, dass ich ein Lügner oder Blödmann wäre, wenn ich sagen würde, dass ich den besten der drei Sitze [von 'Apollo 11'] hatte, aber ich kann ehrlich sagen, dass ich zufrieden mit dem bin, den ich hatte."
Bild: NASA/Kennedy Space Center
"The eagle has landed!", aber...
Am 20. Juli 1969 um 20:17:58 Uhr UTC funkte Neil Armstrong kurz und knapp: "The eagle has landed!". Doch bis die beiden dann tatsächlich den Mond betraten, dauerte es noch. Zuerst musste der Rückflug vorbereitet werden. Am 21. Juli um 2:56:20 Uhr UTC war schließlich der große Augenblick gekommen: Neil Armstrong betrat die Mondoberfläche.
Dieses Foto hat Michael Collins am 21. Juli geschossen. Zu sehen ist die Mondfähre Eagle bei ihrer Rückkehr vom Mond, dahinter der Mond und an seinem Horizont die Erde. Während Armstrong und Aldrin die ersten Menschen waren, die den Mond betraten, hielt Collins die Stellung im Kommandomodul "Columbia" und zog seine Warteschleifen im Mondorbit.
Bild: NASA
Probe Nr. 10003
Während der 2,5 stündigen Erkundung sammelten Armstrong und Aldrin 47 Pfund Mondoberflächenmaterial, dass sie mit zurück zur Erde brachten. Dieser kleine Brocken ist ein Teil davon. Das Foto entstand am 27. Juli nach der Rückkehr. Während der insgesamt sechs Mondlandungen sammelten Astronauten 2415 Proben, fast 400 Kilogramm. Sie sind alle im "Lunar Sample and Photo Catalog" aufgelistet.
Bild: NASA/AccuSoft Inc.
Kuriose Astro-Importe
Doch die Besucher haben auch allerlei Kram zurückgelassen. Diese Brosche von Neil Armstrong ist da noch einer der symbolträchtigeren Gegenstände. Der 15 Zentimeter lange Olivenzweig steht für Frieden. Zukünftige Besucher können auch über Golfbälle, ein Familienfoto samt Kamera, Werke von Andy Warhol oder eine Falkenfeder stolpern. Ach, und Obacht vor Astronauten-Exkrementen.
Bild: NASA/Johnson Space Center
Zurück zur Erde
Am 24. Juli um 16:50 Uhr UTC landete die Crew im Pazifik, 21 Kilometer vom Flugzeugträger USS Hornet, 1480 Kilometer südwestlich von Hawaii. Nach ihrer Ankunft mussten die Astronauten ein Zollformular ausfüllen, das Mondgestein deklarieren. Auf die Frage, ob sie Krankheitserreger einschleppen könnten, antworteten sie: "To be determined". Und so ging es ordnungsgemäß erst einmal in Quarantäne.
Bild: NASA/Johnson Space Center
Superstars nicht nur in Spacesuits
Sie sehen richtig: Hier tragen die Astronauten der Apollo 11-Mission gar keine Raumanzüge, sondern Sombreros und Ponchos, Fiesta Mexikana! Eine Tournee führte die Astronauten in 45 Tagen in 24 Länder und 27 Städte. Die USA wollten damit ihre Bereitschaft betonen, ihr Weltraumwissen zu teilen. Die Astronauten wurden wie Superstars gefeiert, hier in Mexiko-Stadt am 23. September 1969.
Bild: NASA
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Schwindende Begeisterung und Fragen nach Verantwortung
1970, ein Jahr nach der Mondlandung, wurde von Braun Planungsdirektor bei der NASA. Aber nach dem gewonnenen "Space Race" ließen die Anfangsbegeisterung und die finanzielle Unterstützung allmählich nach. Auch der andauernde Vietnamkrieg fraß viele Ressourcen.
Doch Braun warb weiter für die Raumfahrt: “Apollo ist (...) nicht - wie viele Leute meinen - eine wahnwitzige Verschwendung von Steuergeldern gewesen, sondern meiner festen Auffassung nach eine der vernünftigsten, klügsten und weitsichtigsten Investitonen, die je ein Land gemacht hat", sagte er. "Apollo hat die Forschung und die Technik in der amerikanischen Industrie vorangetrieben, wie nie zuvor es ein Programm getan hat.”
Trotzdem unterstützen die Gesetzgeber seine Pläne für eine bemannte Mars-Mission aufgrund von Finanzierungsproblemen nicht. Enttäuscht von den Budgetkürzungen durch den US-Kongress verließ von Braun die NASA bereits 1972 wieder und wechselte als Vizepräsident von Fairchild zu einem privaten Luft- und Raumfahrtkonzern. 1977 starb Wernher von Braun in Alexandria, Virginia an Krebs.
Sehr spät erst, als der Apollo-Ruhm allmählich verblasste und Deutschland seine unrühmliche Vergangenheit intensiver aufarbeitete, rückte auch von Brauns Arbeit für Hitler-Deutschland und die Verantwortung des Raketen-Pioniers stärker ins öffentliche Bewusstsein.
Zwar distanzierte er sich nach dem Krieg vom Nationalsozialismus und leugnete noch 1966, vom Leid der Zwangsarbeiter in der Raketen-Schmiede Mittelbau-Dora gewusst zu haben. "Wissenschaft an sich besitzt keine moralische Dimension", rechtfertigte sich von Braun. Aber sein Biograf, der Kanadier Michael J. Neufeld, entlarvt von Brauns Selbstdarstellung des ahnungslosen, unpolitischen Wissenschaftlers als bloße Schutzbehauptung. Von Braun habe durch seine Arbeit für das NS-Regime einen "Pakt mit dem Teufel" geschlossen, der einen langen, düsteren Schatten auf den strahlenden Raumfahrt-Pionier wirft.
Mythos Mond
Nicht erst seit der Mondlandung durch Neil Armstrong vor 50 Jahren fasziniert und inspiriert der Mond die Menschheit. Sein Einfluss auf unsere Kultur reicht Jahrtausende zurück.
Bild: Imago
Mediales Jahrhundertereignis
Mit der ersten bemannten Mondlandung am 20. Juli 1969 hätte der Mond seine letzten Geheimnisse und damit auch seine Anziehungskraft verlieren können. Plötzlich liefen Menschen - wie hier im Bild Astronaut Buzz Aldrin - auf dem Sehnsuchtsort herum und machten Fotos. Die Wissenschaft, so schien es, hatte den Erdtrabanten endgültig für sich erobert.
Bild: Getty Images/Nasa
Religiöse Symbolik und Astronomie
Schon in der Frühzeit wurde den Kräften des Mondes gehuldigt, sein Zu- und Abnehmen mit den Tätigkeiten des Menschen in Verbindung gebracht. Die Zeit wurde in Monden statt in Tagen und römischen Monaten gerechnet. Die Himmelsscheibe von Nebra, 1999 in Sachsen-Anhalt gefunden, steht für beide Aspekte: frühe Astronomie und Spiritualität. Ihr Alter wird auf 3700 bis 4100 Jahre geschätzt.
Bild: picture-alliance/dpa
Faszination Blutmond
Bei einer totalen Mondfinsternis färbt sich der Mond im Schatten der Erde blutrot - ein Phänomen, das Sternengucker zuletzt im Januar beobachten konnten - wie zum Beispiel hier in Köln über der Domspitze (Bild). Seit Urzeiten gilt der Erdtrabant als geheimnisvoll und magisch.
Bild: Reuters/T. Schmuelgen
Mit Bedeutung aufgeladen
In der bildenden Kunst stand der Mond über die Jahrhunderte für viele verschiedene Dinge: für die Unschuld, die Jungfrau Maria, für weibliche Sexualität. Die Hochphase der Beschäftigung mit dem Mond war die Romantik. Die Künstler wollten dem Mond seine Magie zurückgeben. Hier im Bild: Caspar David Friedrichs "Zwei Männer in Betrachtung des Mondes" aus dem Jahr 1820.
Bild: picture alliance/Heritage Images/Fine Art Images
Muse der Dichter
In der Literatur spielt der Mond seit jeher eine große Rolle. Vor allem die Lyrik bedient sich des Erdtrabanten. Er steht zumeist für Melancholie und Sehnsucht – oder aber für Trost, so wie in Johann Wolfgang von Goethes Gedicht "An den Mond". Im ersten Vers des Gedichts heißt es: "Füllest wieder Busch und Tal still mit Nebelglanz, lösest endlich auch einmal meine Seele ganz."
Bild: picture-alliance/dpa/U. Edelmann/Städel Museum/ARTOTHEK/The British Museum(Ausschnitt)
Den Mond anheulen
Der Mond regt nicht nur Käuzchen und Wölfe zum Singen an, auch der Mensch besingt seit Urzeiten den Himmelskörper. Berühmte Beispiele aus der Neuzeit sind Matthias Claudius' Abendlied ("Der Mond ist aufgegangen"), Glenn Millers "Moonlight Serenade", Elvis Presleys "Blue Moon" oder Pink Floyds Album "The Dark Side Of The Moon".
Bild: picture alliance/AP Images
Horror und Romantik
Mark Twain sagte einmal: "Jeder Mensch ist wie ein Mond. Er hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt." Seit der Antike gibt es Sagen um Menschen, die sich bei Vollmond in Wölfe verwandeln. Das Kino nimmt immer wieder Bezug auf den Werwolf-Mythos. Hier ein Bild aus "Der Wolfsmensch" von 1941. Doch auch in Liebeskomödien wie dem US-Film "Mondsüchtig" (1987) spielt der Mond eine große Rolle.
Bild: picture alliance/United Archives/IFTN
Ungebrochene Anziehungskraft
Doch die Faszination des Mondes hat durch seine Eroberung nicht abgenommen. 2013 riefen der chinesische Künstler Ai Weiwei und sein dänischer Kollege Ólafur Elíasson ihr Projekt "Moon" ins Leben: Auf www.moonmoonmoonmoon.com kann sich jeder mit einer Zeichnung auf dem Mond verewigen. "Seht den Mond gemeinsam wachsen, während andere auch nach ihm greifen", heißt es bei Weiwei und Elíasson.