Rauchen verleitet zum Nachahmen. Besonders qualmende Stars, wie James Dean oder Jon Hamm, bringen viele Fans dazu, zur Zigarette zu greifen. Jetzt verlangt die Weltgesundheitsorganisation, Rauchen in Filmen zu verbieten.
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Die berühmtesten Raucher auf der Leinwand
Ob James Dean oder Don Draper - sie werden umhüllt von blauem Dunst. Die Zigarette sorgt für den richtigen Grad an Coolness, der die großen Leinwandhelden auszeichnet. Wir zeigen einige der berühmtesten Paffer.
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Der rauchende Rebell
James Dean - das Idol einer ganzen Generation. Seine Zigarette war in "Denn sie wissen nicht, was sie tun" Zeichen seiner Auflehnung gegen den altmodischen Lebensstil der 1950er. Damit wurde er zu einem der ersten "Bad Boys" Hollywoods. Neben seiner Fackel für die Rebellion verewigte er auch das T-Shirt als Symbol gegen alle Hemd- und Schlipsträger der Spießerwelt.
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Der lockere Ermittler
In seiner Zeit konnte keiner so entspannt rauchen wie er: Humphrey Bogart. Als Privatdetektiv Philip Marlowe in "Des Teufels Pilot", dem vielleicht größten Kriminalfilm aller Zeiten, überzeugte er Fans und Kritiker in den 1950ern. Seine Fluppe war das einzige, was im düsteren Film Noir leuchtete. Ohne diese wäre Bogart wohl nie zu einer so unvergesslichen Legende geworden.
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Die stilvolle Lady
Bis heute steht "Frühstück bei Tiffany" für den Glamour der 1960er. Der Glimmstängel ist dabei das elegante Accessoire zum Hütchen oder kleinen Schwarzen. Zu Zeiten von Audrey Hepburn gehörte das Rauchen zum guten Ton der Oberschicht. Es durfte auf keiner Party fehlen. Das Filmplakat machte Hepburn mit pompösem Schmuck, anschmiegsamen Handschuhen und Zigarettenspitze zur Ikone.
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Der gedankenverlorene Multitasker
Ob beim Lesen der Zeitung, beim Autofahren, beim Flirten oder auf der Jagd nach einem Serienmörder: Die Zigarette war bei Jean-Paul Belmondo immer mit dabei, denn er rauchte eine nach der anderen. Jede neue Kippe zündete er sich mit der Glut der letzten an. Ohne solche Szenen würde er wohl kaum als solch ein sinnlicher Raucher mit verführerischen Lippen in Erinnerung bleiben.
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Der elegante Gentleman
James Bond: rechts die Fluppe, links die Knarre und auf den Knien das Bondgirl. Hier wurde der Geheimagent 007 von Sean Connery verkörpert. Bereits 2002 gab es eine große Debatte darüber, ob in den Bond-Streifen Schleichwerbung für Zigarettenmarken gemacht werde. Dabei gehört das tiefe Einatmen der qualmenden Fluppe zu James Bond wie sein glatt gebügelter Smoking.
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Das rastlose Genie
Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes löst seit 1939 im Film einen Fall nach dem anderen, doch in langweiligen Zeiten greift er auch mal gerne zum Glimmstängel. Hier wird Holmes von Roger Moore dargestellt. Sollte die Zigarette von den Leinwänden verschwinden, muss Holmes sich wohl ein anderes Hobby suchen. Oder ein Nikotinpflaster verwenden? Das tut er jedenfalls in der gleichnamigen BBC-Serie.
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Das aufreizende Schulmädchen
Im Musical-Film "Grease" will Sandy (Olivia Newton-John) ihren Danny (John Travolta) von sich überzeugen. Bei ihren Freundinnen, den Pink Ladies, holt sie sich Tipps für ihr Styling - und die perfekte Art, verführerisch eine Zigarette zu rauchen. Was wäre Sandy ohne sie? Wahrscheinlich dieselbe. Die Zigarette ist nur die Kirsche auf der Torte, aber dieser Kuchen hätte wohl auch ohne geschmeckt.
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Die verwegene Gangsterbraut
In Pulp Fiction mimt Uma Thurman die drogenabhängige Mia Wallace, Frau von Gangsterboss Marcellus Wallace. Dabei pafft sie so ungeniert wie die Schergen ihres Mannes. Beim Rauchen lässt es sich doch gleich viel besser über den Sinn des Lebens philosophieren. Ohne diese wäre der Film wohl nicht der legendäre Klassiker geworden, der er heute ist. Schließlich braucht jeder Gangster eine Zigarette.
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Die verr(a)uchte Anführerin
Die brutale, düstere "Stadt der Sünden" steht im Fokus von "Sin City". Passend zur dunklen Atmosphäre rauchen die meisten der Protagonisten. Rosario Dawson alias Gail (Foto) ist die Anführerin der kriminellen Old Town. Der Streifen steht in Tradition zu den verrauchten Films Noirs der 1940er bis 1950er. Ohne Kettenrauchen würde der Film wohl enorm an mysteriöser Stimmung und Coolness einbüßen.
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Der quarzende Werbefachmann
Mad Men holte den Lebensstil der 60er Jahre wieder zurück - und damit auch die Zigarette. Tatsächlich durften bei den Dreharbeiten zur Serie nach kalifornischem Arbeitsrecht jedoch immer nur Kräuterzigaretten geraucht werden. Dennoch wäre der Film, wie so viele andere, ohne den Qualm ganz anders: Das Rauchen symbolisiert das Lebensgefühl einer Ära, die ohne Glimmstängel nicht dieselbe wäre.
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Der unerschrockene Cowboy
Was wären viele unserer Kinohelden ohne ihre Zigarette? Der Held aus dem Wilden Westen Lucky Luke schießt schneller als sein Schatten. Nach getaner Arbeit zündete er sich gerne eine Zigarette an. Seit Anfang der 80er wird diese durch einen Grashalm ersetzt, Zeichner Morris wurde dafür von der WHO ausgezeichnet. Mit heutzutage zwei Revolvern im Halfter verliert Luke aber keinesfalls an Lässigkeit.
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Ob James Dean, Audrey Hepburn oder Roger Moore - sie alle rauchten, was das Zeug hielt auf den Leinwänden dieser Welt. Seit Jahren kämpft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegen den Tabakkonsum. Sie glauben: eine der Ursachen des Übels liegt in genau diesen Kino- und Fernsehhelden. Das Rauchen in Fernseh- und Kinofilmen sende vor allem an jüngere Zuschauer nach WHO-Ansicht falsche Signale aus. Rauchen im Film werde als selbstverständlich, alltäglich und gesellschaftlich akzeptiert dargestellt, lautet die Kritik. Dies verleite gerade junge Menschen dazu, selbst einmal das Rauchen auszuprobieren.
Filme mit Tabakkonsum motivieren Millionen junger Menschen zum Rauchen
Die Wissenschaft bestätigt es: Dr. Dogulas Bettcher, WHO-Direktor für die Prävention nicht-übertragbarer Erkrankungen, kommentiert den Anfang Februar in Genf vorgelegten dritten Bericht folgendermaßen: "Werbung für Zigaretten zu schalten wird von Jahr zu Jahr schwerer. Die Leinwand hingegen ist der letzte Weg, um Millionen junger Menschen das Rauchen schmackhaft zu machen." Deshalb fordert die Organisation dazu auf, auch im Kino Anti-Raucher-Kampagnen auszustrahlen. Außerdem ermutigen sie die Regierungen, die Altersbeschränkungen für Filme mit rauchenden Schauspielern zu erhöhen und gleichzeitig jegliche Subventionen für solche Streifen zu streichen. Weiterhin soll im Abspann deutlich gemacht werden, dass die Schauspieler kein Geld für den Tabakkonsum erhalten haben.
Grundlage für den Bericht der WHO ist eine hauseigene Studie. Die Zahlen dieser Untersuchung erscheinen tatsächlich alarmierend: Mehr als ein Drittel der befragten Raucher gaben an, dass ihre erste Zigarette von Figuren auf der Leinwand inspiriert wurde. 2014 wurde in fast der Hälfte aller Hollywoodfilme mindestens ein Mal der Glimmstängel angezündet. Dem möchte die Weltgesundheitsorganisation nun deutlich entgegen wirken. Ob das den Zigarettenkonsum unter Jugendlichen jedoch verringert oder vielmehr weniger junge Menschen dazu verleitet, mit dem Rauchen anzufangen, bleibt abzuwarten.