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Politik

WHO: Pandemie noch lange nicht vorbei

12. April 2021

Besonders problematisch: Es gibt eine massive Ungleichheit bei den Corona-Impfungen zwischen armen und reichen Ländern, wie die Weltgesundheitsorganisation betont.

Schweiz, Genf I Hauptsitz der Weltgesundheitsorganisation I WHO I Gebäude
Der Hauptsitz der Weltgesundheitsorganisation WHO in GenfBild: Imago Images/K. Petersen

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie und trotz der Impfkampagnen in vielen Ländern ist nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Gesundheitskrise noch lange nicht überwunden. "Die Pandemie ist weit davon entfernt, vorüber zu sein", warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Doch könne die Corona-Pandemie mit den erprobten Maßnahmen unter Kontrolle gebracht werden, stellte Tedros fest. "Wir wollen auch, dass sich Gesellschaften, Märkte, Reisen und Handel wieder öffnen", führte er aus. "Aber zurzeit sind die Intensivstationen in vielen Ländern überfüllt und viele Menschen sterben - und das ist komplett vermeidbar."

Kurve wächst exponentiell

Gleichzeitig prangerte der WHO-Chef die massive Ungleichheit bei den Impfungen gegen COVID-19 zwischen armen und reichen Ländern an. Rund 87 Prozent der weltweit mehr als 700 Millionen Impfungen seien in reichen Ländern vorgenommen worden, betonte Tedros in Genf. Dagegen seien in armen Ländern nur 0,2 Prozent aller Vakzine gegen den Corona-Erreger verabreicht worden.

Der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus (Archiv)Bild: Martial Trezzini/KEYSTONEIpicture alliance

Die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle sei zum siebten Mal in Folge auch in der vergangenen Woche deutlich angestiegen, warnte die WHO. "Die Kurve der Pandemie wächst gerade exponentiell", sagte WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. Vergangene Woche seien 4,4 Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, vor einem Jahr seien es um diese Zeit etwa 500.000 Fälle gewesen. 

nob/uh (rtr, dpa, epd)

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