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WHO: Rauchen wird weltweit immer unbeliebter

6. Oktober 2025

Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation zeigt, dass immer weniger Menschen zum Glimmstängel greifen. Doch Experten warnen vor einer "neuen Welle der Nikotinsucht".

Symbolbild | Rauchen | Hand mit brennender Zigarette
Weltweit beträgt der Anteil der Raucher und Raucherinnen rund 19 Prozent - vor zehn Jahren waren es noch 23 ProzentBild: Jens Kalaene//dpa/picture alliance

Eine neue Auswertung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt den anhaltenden Trend: Die Zahl der Tabak-Konsumenten sinkt. Ihre Zahl nahm seit dem Jahr 2000 von knapp 1,4 Milliarden auf rund 1,2 Milliarden ab. 

"Dennoch ist weltweit immer noch jeder fünfte Erwachsene tabakabhängig", so das Fazit der WHO-Fachleute. Dies führe jährlich zu Millionen vermeidbarer Todesfälle.

Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation, lobte die zuletzt erzielten Fortschritte. Dank zahlreicher gesetzlicher Einschränkungen hätten viele Menschen mit dem Tabakkonsum aufgehört - oder erst gar nicht damit angefangen.

"Vapen" als Gefahr

Grund zur Entwarnung gebe es allerdings nicht: "Als Reaktion wehrt sich die Tabakindustrie mit neuen Nikotinprodukten, die aggressiv auf junge Menschen abzielen."

So nutzen laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation inzwischen mehr als 100 Millionen Konsumenten E-Zigaretten, vor allem in Ländern mit relativ hohem Einkommen. Besonders unter Jugendlichen sei das Produkt beliebt.

Elektronische Zigaretten: Auch in Deutschland wächst der Markt für sogenannte Vapes starkBild: Moritz Frankenberg/dpa/picture alliance

Auf diese Weise bahne sich eine "neue Welle der Nikotinsucht" an, befürchtet die WHO. Ihr Chef Tedros rief daher Regierungen in aller Welt auf, schnell und entschlossen geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. 

Dabei gehe es um höhere Tabaksteuern, Werbeverbote und den Ausbau von Entwöhnungsangeboten, damit Millionen weiterer Menschen mit dem Rauchen aufhören könnten. "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen", sagte WHO-Präventionsexperte Jeremy Farrar.

wa/AR (kna, dpa)

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