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Polio soll aussterben

13. November 2013

21 Staaten des Nahen und Mittleren Ostens wollen gemeinsam gegen Polio kämpfen. Ziel ist die Ausrottung der lebensgefährlichen Krankheit. Im Fokus steht dabei Pakistan.

Polio-Impfung in Pakistan (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

In einer gemeinsamen Resolution appellierten die 21 Länder an Pakistan, dringend alle Kinder zu impfen, hieß es in einer Mitteilung der Weltgesundheitsorgansiation WHO in Genf. Die Ausbreitung des Polio-Virus' solle so eingedämmt werden. Pakistan unterschrieb die Resolution ebenfalls.

Impfung als Spionage verteufelt

240.000 pakistanische Kinder haben nach Schätzungen dortiger Gesundheitsbehörden wegen der Taliban keinen Impfschutz. Vor allem in den Stammesgebieten im Nordwesten des Landes behindern die militanten Islamisten Polio-Impfteams bei der Arbeit. Immer wieder werden Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden getötet oder angegriffen, wenn sie Kinder mit Impfungen versorgen wollen.

Die Taliban verteufeln Impfbemühungen als internationale Spionage. Ihr Druck auf die Bevölkerung zeigt Folgen: Allein in diesem Jahr sind in Pakistan bereits 62 Kinder erkrankt, vergangenes Jahr waren es 58, im Jahr 2011 sogar 198.

Ausbreitung von Pakistan aus

Nach Informationen der WHO breiten sich Polio-Viren derzeit von Pakistan in den gesamten Nahen Osten aus. Im Norden Syriens wurde das Virus bereits bei 13 von 22 gelähmten Kindern nachgewiesen. Auch Afghanistan und Nigeria zählen zu Ländern mit zuletzt wieder hohen Erkrankungsraten.

Eine Infektion mit Polio kann insbesondere bei Klein- und Schulkindern zur dauerhaften Lähmung von Armen und Beinen und in schweren Fällen zum Tod führen.

Zu den Unterzeichnern der Resolution gehören neben Pakistan, Afghanistan, Syrien, Bahrein, Iran, Irak, Jemen, Jordanien, Kuweit, Libanon, Oman, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinten Arabischen Emiraten auch die afrikanischen Länder Ägypten, Libyen, Marokko, Somalia, Sudan, Tunesien und Dschibuti.

dh/uh (AP/AFP)

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