WHO startet Ebola-Impfkampagne im Kongo
15. September 2025
Die Weltgesundheitsorganisation hat in der Demokratischen Republik Kongo mit Impfungen gegen den Ebola-Ausbruch in der Provinz Kasai begonnen. Geimpft würden medizinisches Personal und Kontaktpersonen von Infizierten, teilte die WHO mit.
Zunächst wurden 400 Dosen des Impfstoffs Ervebo aus dem Landesvorrat von 2000 Dosen nach Bulape geliefert. Die Stadt gilt als Epizentrum des Ausbruchs. Die Internationale Koordinierungsgruppe für die Bereitstellung von Impfstoffen genehmigte laut WHO zudem rund 45.000 weitere Impfdosen für den Kongo.
Nicht nur in und um Bulape?
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kinshasa starben durch den Ausbruch bereits 16 Menschen. Zudem gibt es etwa 20 bestätigte Infektionen und etliche Verdachtsfälle.
Um eine größere Epidemie zu verhindern, hatte WHO-Programmmanager Patrick Otim auf einen raschen Start der Impfkampagne gedrängt. Er verwies darauf, dass einer der neuen Verdachtsfälle 70 Kilometer vom derzeitigen Epizentrum entfernt aufgetreten sei.
Reservoir für das Ebola-Virus
Die kongolesische Regierung hatte den Ausbruch des Ebolafiebers offiziell Anfang September verkündet. Die dichten Tropenwälder des großen afrikanischen Staates gelten als natürliches Reservoir für das Ebola-Virus. Es verbreitet sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person.
Zu den Symptomen gehören Schwächegefühl, Muskelschmerzen, Kopf- und Halsschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Im Kongo traten Ebola-Ausbrüche seit den 1970er Jahren schon wiederholt auf.
wa/pgr (rtr, ap)