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KatastropheGriechenland

Wieder Überschwemmungen in Zentral-Griechenland

27. September 2023

Es muss den Menschen wie ein Déjà-vu vorkommen: Erst im September ist die Region von Sturmtief "Daniel" unter Wasser gesetzt worden. Jetzt ist Tief "Elias" unterwegs.

Ein Haufen Trümmer an einer überschwemmten Straße
Neue Trümmer nach Tief "Elias" in ThessalienBild: Leonidas Tzekas/Eurokinissi/ANE Edition/IMAGO

Eigentlich kämpfen sie noch mit den Folgen der Überschwemmungen von Anfang September, jetzt heißt es für die Bewohner Zentral-Griechenlands erneut Schlamm und Trümmer wegräumen. Auch Evakuierungen waren nötig.

In Thessalien müssen die Menschen wieder zur Schaufel greifenBild: Leonidas Tzekas/Eurokinissi/ANE Edition/IMAGO

Die Unwetter haben am Mittwoch in Teilen Griechenlands erneut für Überschwemmungen, Stromausfälle und gesperrte Straßen gesorgt. Tief "Elias" brachte Starkregen unter anderem auf der Insel Euböa. Dort schwemmte der Regen nahe der nordwestlich gelegenen Ortschaft Limni so viel roten Schlamm ins Meer, dass die Bucht rot leuchtete, wie Bilder in griechischen Medien zeigten.

In der Ortschaft Mantoudi im Nordosten der Insel mussten sich die Menschen zwischenzeitlich in die oberen Stockwerke ihrer Häuser retten, weil die Wassermassen die Straßen hüfthoch überspülten.

Und wieder Zerstörung durch WassermassenBild: Leonidas Tzekas/Eurokinissi/ANE Edition/IMAGO

Starkregen in Thessalien

Erneut betroffen waren von den Unwettern auch die mittelgriechische Stadt Larisa und Teile der Ausläufer des Pilion-Gebirges. Das ist die Region, wo das Sturmtief "Daniel" besonders gewütet hatte. Das Dorf Sotirio nahe Larisa wurde vorsorglich evakuiert. Auch in der Hafenstadt Volos gab es wieder überschwemmte Straßen. Vielerorts fiel der Strom aus, Verkehrswege wurden gesperrt.

Für die Folgen der Überschwemmungen von Anfang September hat die Regierung eine erste Schätzung mitgeteilt. Demnach belief sich der Schaden der Infrastruktur auf über zwei Milliarden Euro. Allein die Reparatur werde voraussichtlich fast 700 Millionen Euro kosten.

Umgang mit dem Klimawandel hat "Priorität"

Griechenland wurde eine Nothilfe der Europäischen Union zugesagt und verhandelt Einzelheiten bestehender Hilfspakete neu, um gezieltere Maßnahmen zu ergreifen.

Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis warnte in der Kabinettsitzung am Nachmittag: "Ich möchte das Offensichtliche noch einmal betonen: Die Häufigkeit von (Wetter-)Attacken ist auffällig." Die Anpassung an die Klimakrise habe grundsätzlich Priorität in all unserer Politik, so Mitsotakis.

fab/sti (dpa, ape)