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KriminalitätMexiko

Wieder ein Journalist in Mexiko erschossen

16. Juli 2023

Mexiko gilt als besonders gefährlicher Ort für Journalisten. Jetzt wurde zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ein Journalist ermordet.

Zwei bewaffnete und vermummte Sicherheitskräfte mit Absperrband
Sicherheitskräfte waren schnell am Tatort - für den Journalisten konnten sie nichts mehr tunBild: Franciso Robles/AFP via Getty Images

Der Direktor des Nachrichtenportals "Lo Real de Guerrero", Nelson Matus Peña, wurde auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Acapulco erschossen, wie mexikanische Medien berichten. Demnach leisteten Mitglieder der Armee und der Nationalgarde am Tatort noch Erste Hilfe. Die Staatsanwaltschaft leitete nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen Mordes mit einer Schusswaffe ein.

Das Motiv für die Tat war zunächst unklar. "Lo Real de Guerrero" berichtet seit Jahren über die Unsicherheit, Gewalt und Verbrechen in dem berühmten Badeort an der mexikanischen Pazifikküste.

Reporter ohne Grenzen: Große Gefahr für Medienschaffende

Erst am Samstag vor einer Woche war im Westen Mexikos ein Journalist ermordet aufgefunden worden. Die internationale Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (RoG) zählt Mexiko zu den weltweit gefährlichsten Ländern für Medienschaffende. Seit dem Jahr 2000 wurden laut RoG mehr als 150 Journalisten in dem Land getötet. Nach Regierungsangaben gab es vergangenes Jahr 13 Morde an Reportern.

Die Verstrickung von Politik und organisiertem Verbrechen mache es lebensgefährlich, über sensible Themen wie Korruption oder Drogen- und Menschenhandel zu berichten, und lähme die juristische Verfolgung von Straftaten, schreibt die Organisation. Auf der Rangliste der Pressefreiheit hat sie Mexiko auf Platz 128 von 180 gesetzt.

fab/sti (dpa, afp)