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Wikileaks hält die USA weiter in Atem

9. Februar 2011

Auslieferungsverfahren von Julian Assange verzögert sich weiter +++ Ex-US-Verteidigungsminister Rumsfeld verteidigt weiterhin den Irak-Krieg +++ Die PR-Maschinerie der Hilfsorganisationen nach dem Erdbeben in Haiti

Zwei Browser-Fenster der Internetplattform Wikileaks zeigen das Logo des Unternehmens (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"David gegen Goliath" könnte ins digitale Zeitalter übersetzt werden mit "Wikileaks gegen die USA": Die Enthüllungen von Geheimunterlagen des US-Militärs über die Kriege in Irak und Afghanistan sowie die Veröffentlichung von ebenfalls geheimen Botschaftsdepeschen auf der Internetplattform haben die US-Regierung international in Bedrängnis gebracht. Aber noch ist Goliath nicht zu Fall gebracht worden, vielmehr versucht er, David mit allen Mitteln außer Gefecht zu setzen: Wikileaks-Gründer Julian Assange versucht zurzeit seine Auslieferung von Großbritannien an Schweden zu verhindern. Die schwedische Staatsanwaltschaft will den Australier zum Vorwurf der Vergewaltigung zweier Frauen befragen und hat einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erwirkt. Assange hält die Vorwürfe für konstruiert und befürchtet, von Schweden an die USA ausgeliefert zu werden, wo einzelne Politiker aus den Reihen der Republikaner soweit gegangen sind, sogar die Todesstrafe für Assange zu fordern.

Rumsfeld rechnet ab

Ex-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat am Dienstag (08.02.2011) seine Memoiren vorgelegt. Vor vier Jahren war er von Präsident George W. Bush gefeuert worden, nachdem die Republikaner bei der Kongresswahl wegen des zunehmend unpopulären Irakkriegs eine verheerende Niederlage erlitten hatten. Doch Rumsfelds Einstellung zum Krieg hat das nicht anfechten können. Vielmehr rechnet er auf den über 800 Seiten seiner Erinnerungen noch einmal mit den damaligen Kriegsgegnern aus dem von ihm so genannten "alten Europa" ab.

Wettlauf um die Spender

Im Januar 2010 bebte in Haiti die Erde; die Bilder von Tod und Zerstörung gingen um die Welt. Ebenso schnell setzte sich die eingeübte Maschinerie der Hilfswerke in Gang: dabei geht es nicht nur um die Versorgung der Überlebenden mit Medikamenten, Trinkwasser und Zelten. Finanziert wird das alles nämlich übearwiegend aus Spenden. Für die Nothilfeorganisationen heißt das, wer zuerst im Fernsehen ist, der erhält auch mehr Spenden: doch das geht oft zu Lasten der Hilfe vor Ort.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke