Feuer in Namibia verwüstet Etosha-Nationalpark
29. September 2025
Ein sich rasch ausbreitendes Feuer richtet im bei Touristen beliebten Etosha-Nationalpark in Namibia schwere Verwüstung an. Nach Regierungsangaben sind bereits rund 30 Prozent der Weideflächen des Wildreservats zerstört. "Das Feuer stellt eine erhebliche Bedrohung für die Artenvielfalt und die Tierwelt dar", erklärte die namibische Vizepräsidentin Lucia Witbooi. Starke Winde und trockene Vegetation hätten die Ausbreitung massiv beschleunigt.
Der Brand sei vermutlich am 22. September im südwestlichen Teil des Parks ausgebrochen. Nach bisherigen Erkenntnissen könnte er bei der Herstellung von Holzkohle auf einer benachbarten Farm entstanden sein. Der genaue Hergang werde noch untersucht, betonte Witbooi. Um die Flammen einzudämmen, habe die Regierung zusätzlich zu Feuerwehr und Parkbehörden mehr als 500 Soldaten sowie mehrere Hubschrauber in den Einsatz geschickt.
Eines der größten Wildreservate Afrikas
Der Etosha-Nationalpark zählt zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten Afrikas. Mit einer Fläche von mehr als 22.000 Quadratkilometern ist er gut halb so groß wie die Schweiz. 114 Tierarten leben dort - darunter Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras und zahlreiche Antilopenarten. Besonders wichtig ist das Gebiet für den Schutz der bedrohten Spitzmaulnashörner.
Berühmt ist Etosha zudem für seine spektakuläre "Salzpfanne", die sich über 130 Kilometer Länge und 50 Kilometer Breite erstreckt. Nach starken Regenfällen verwandelt sie sich in ein Paradies für tausende Flamingos und andere Vogelarten.
pgr/wa (dpa, epd)