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Wimbledon ohne Profis aus Russland und Belarus

20. April 2022

Die Wimbledon-Organisatoren greifen durch: Am Grand-Slam-Turnier in London im Sommer dürfen keine Profis aus Russland und Belarus teilnehmen. Die ATP verurteilt die Pläne.

Wimbledon Championships, Symbolbild 2019
Bild: Thomas Lovelock/AELTC Pool/empics/picture alliance

Beim Rasen-Klassiker in Wimbledon werden in diesem Jahr keine Tennisprofis aus Russland und Belarus zugelassen. Die Veranstalter reagieren damit auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, wie sie am Mittwoch bestätigten. Der Ausschluss trifft zum Beispiel den Weltranglisten-Zweiten Daniil Medwedew aus Russland und die zweimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin Victoria Asarenka aus Belarus.

Das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres findet vom 27. Juni bis zum 10. Juli statt. Wimbledon ist das erste Event, das Tennisprofis wegen der russischen Invasion in die Ukraine ausschließt. Es stünde mit in der Verantwortung des Turniers, den weltweiten Einfluss Russlands mit den möglichen Mitteln zu beschränken, teilten die Organisatoren mit. Angesichts des Angriffskriegs wäre es nicht zu akzeptieren, dass das russische Regime Nutzen aus den Auftritten von Tennisprofis aus Russland oder Belarus in Wimbledon ziehen könne, begründeten sie. Falls sich die Bedingungen bis Juni grundlegend verändern, werde dies bedacht

Wohl nicht in Wimbledon dabei: Daniil MedwedewBild: John Minchillo/AP/dpa/picture alliance

"Ungerecht"

Die Männer-Spielervereinigung ATP kritisierte diesen Schritt als "ungerecht" und "diskriminierend" und schrieb: "Wir sind uns bewusst, dass dies für die betroffenen Einzelsportler eine harte Entscheidung ist", sagte Wimbledon-Boss Ian Hewitt: "Es ist traurig, dass sie unter den Taten der Anführer des russischen Regimes leiden müssen." 

tk/wa (sid, dpa)