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Winterchaos im Nahen Osten

15. Dezember 2013

Schneefall und Sturm haben dem Nahen Osten Stromausfälle und Überschwemmungen beschert. Immer noch sind in Israel mehrere Tausend Menschen ohne Strom.

Israel Schneefall (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Sieben Grad Celsius sind ziemlich kalt. Besonders wenn das die Zimmertemperatur ist. Und es wird besonders dann kalt, wenn obendrein der Strom ausfällt - oder nur eine elektrische Heizstuffe zur Verfügung steht. Das ist der Fall in vielen Ländern im gesamten Nahen Osten, das seit Mitte der vergangenen Woche einen folgenreichen Wintereinbruch erlebt - und die betroffenen Länder ins Chaos gestürzt hat.

Im Israel fiel am Wochenende nach Schneefällen um Jerusalem der Strom aus, in niedrigen Lagen wurden über Tausende Familien von Hochwasser überrascht. Mindestens zwei Menschen starben in Folge des Unwetters. Am Sonntag waren noch über 16.000 Personen ohnen Strom. Im benachbarten Libanon räumten Einheiten des Katastrophenschutzes nach Schneefällen die Straßen frei. Dagegen normalisiert sich die Lage wieder in Kairo - in der Nacht gab es nur noch Nebel und leichten Nieselregen.


Der schwere Wintersturm hat auch Raum für humanitäre Gesten ermöglicht: Nachdem Israel schon am Freitag das Embargo auf Gaslieferungen lockerte, konnte am Sonntag wieder Treibstoff für das einzige Elektrizitätskraftwerk in dem Gazastreifen eingefahren werden, wie ein palästinensischer Regierungsvertreter erklärte. Das seit rund 50 Tagen wegen Treibstoffmangels abgeschaltete Kraftwerk in dem abgeschotteten Küstengebiet sollte noch im Laufe des Sonntags wieder in Betrieb genommen werden.

Überschwemmungen im Gazastreifen: Nach Angaben der Hamas sind 40.000 Menschen betroffen.Bild: Reuters



Im Gazastreifen sind die Menschen besonders schwer betroffen. Viele leben in Wellblechhütten, doch diese halten dem Sturm nicht stand. 100 Menschen wurden daher von fragilen Bauteilen verletzt, weitere 2200 mussten aus überfluteten Häusern gerettet werden. Nach Angaben der von der Hamas regierten lokalen Autonomiebehörde sind zudem 40.000 Menschen vom Hochwasser betroffen.

zam /sti (dpa, ap, afp)

Chaos nach Wintereinbruch in Israel

01:27

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