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Politik

"Wir kämpfen für unsere Zukunft"

27. September 2019

Zum Abschluss des "globalen Klimastreiks" sind noch einmal weltweit Millionen Menschen auf die Straße gegangen. In einigen Ländern beteiligten sich unerwartet viele, in anderen war die Reaktion verhaltener.

Fridays For Future Klimastreik in Turin
Viel Mühe haben sich diese Demonstranten in Turin gegeben Bild: picture-alliance/NurPhoto/M. Ferraro

Spitzenreiter der Proteste in Europa war Italien - hier demonstrierten mehr als eine Million Menschen für den Klimaschutz. "Wir wollen eine heiße Pizza, aber keinen heißen Planeten", hieß es auf Protestschildern in Mailand, wo allein etwa 150.000 Teilnehmer zusammenkamen. In Rom strömten nach Angaben der Organisatoren der Bewegung "Fridays for Future" gar mehr als 200.000 Menschen auf die Straße.

Studenten in Rom fordern mehr Maßnahmen für den Klimaschutz Bild: picture-alliance/NurPhoto/J. Landi

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte bezeichnete im Kurzbotschaftendienst Twitter die Bilder von den vielen jungen Demonstranten als "außergewöhnlich". Er stellte "konkrete Lösungen" in Aussicht. "Wir alle haben eine große Verantwortung", meinte er. 

Zum Auftakt des Freitags hatten sich in Neuseeland insgesamt 170.000 Bürger versammelt. Allein vor dem Parlament in der Hauptstadt Wellington setzten sich 40.000 Menschen für mehr Klimaschutz ein. Auch in Südkorea, Indien und Bangladesch gab es Proteste.

Im niederländischen Den Haag nahmen nach Schätzungen der Organisatoren rund 35.000 vorwiegend junge Menschen an den Kundgebungen und der Demonstration durch die Stadt teil. Das waren weit mehr als erwartet. Auch in Österreich überraschte die hohe Teilnehmerzahl die Veranstalter. Hier protestierten nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 65.000 und 150.000 Menschen. An einer Kundgebung gegen die Erderwärmung in der Hauptstadt beteiligten sich auch die Wiener Sängerknaben.

Anhänger der "Fridays for Future"-Bewegung in Wien Bild: Getty Images/AFP/J. Klamar

Die Urlauberinsel Mallorca erlebte die größte Klima-Kundgebung seit Beginn von "Fridays for Future". Mehr als 5000 Menschen beteiligten sich nach Polizeiangaben an der Demonstration in Palma. Bürgermeister José Hila rief in einem via Twitter veröffentlichten Schreiben Bürger und Unternehmen zu Protesten auf. Er warnte: "Unsere Stadt, direkt an der Küste gelegen, wird zweifelsohne die schrecklichen Konsequenzen zu spüren bekommen, wenn der Meeresspiegel steigt. Und in einem weiteren Tweet mahnte er: "Es gibt keinen Planeten B."

Aktionen für mehr Klimaschutz fanden in vielen weiteren Städten Spaniens statt.

Geringer fielen die Proteste dieses Mal dagegen in Deutschland aus. Hier kamen in größeren Städten jeweils nur wenige Tausend Menschen zusammen.

Auch in Berlin gibt es wieder Proteste Bild: picture-alliance/dpa/C. Koall

In Stockholm, der Heimat der schwedischen Umweltaktivistin und Begründerin der weltweiten Klimaschutzbewegung "Fridays for Future", Greta Thunberg, folgten nach Angaben der Organisatoren 60.000 Menschen einem Protestzug. In anderen Teilen Skandinaviens wurde ebenfalls demonstriert, darunter an mehr als 20 Plätzen in Finnland.

Greta Thunberg - vor der Großdemonstration - im Gespräch mit dem kanadischen Premier Justin Trudeau Bild: Reuters/A. Ivanov

Thunberg, die in der vergangenen Woche in New York vor Tausenden Menschen gesprochen hatte, reiste an diesem Freitag in die kanadische Großstadt Montreal. Die junge Klimaaktivistin beteiligte sich dort an einem Protestmarsch, an dem nach Angaben der Veranstalter eine halbe Million Menschen teilnahm. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau schloss sich den Demonstranten an.

se/qu (dpa, afp, ap, rtr)

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