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Fifa-Rezept für die WM-Töpfe

Jens Krepela (mit sid/dpa)3. Dezember 2013

Wer spielt gegen wen bei der Fußball-WM in Brasilien? - Das entscheidet sich bei der Auslosung der Vorrundengruppen am Freitag. Die FIFA hat den genauen Modus festgelegt.

Die leere Bühne für die Auslosung der WM-Gruppen
Bild: picture-alliance/dpa

32 Fußballmannschaften werden aufgeteilt in acht Vorrundengruppen je vier Teams. Diese an sich recht simple Aufgabe wird am Freitag (06.12.2013, 17 Uhr MEZ) bei der Auslosung im Badeort Costa do Sauípe zum weltweiten Medienereignis. Mit einer Hochglanzveranstaltung hoffen die brasilianischen Organisatoren die negativen Schlagzeilen der vergangenen Wochen hinter sich zu lassen. Vor allem der Unfall mit zwei Todesopfern auf der Stadionbaustelle in São Paulo hatte für Aufsehen gesorgt. Dagegen soll die Loszeremonie die Vorfreude auf das WM-Turnier befördern und angekündigten Protesten den Wind aus den Segeln nehmen. Die großen Figuren des Weltfußballs sind jedenfalls mit von der Partie: Von Cafú aus Brasilien über Lothar Matthäus bis hin zu Zinedine Zidane reicht die Liste der Legenden, natürlich wird in seiner Heimat auch der große Pelé eine Rolle spielen.

Zwei Tote, ein beschädigtes Stadion - das Eröffnungsspiel in Sao Paulo wackeltBild: Miguel Schincariol/AFP/Getty Images

Die FIFA-Einteilung der Mannschaften

Klar ist, dass der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Vorrunde der WM eine Hammergruppe droht. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw kann schon in der Gruppenphase auf Erzrivale Niederlande, den viermaligen Weltmeister Italien, Frankreich oder England treffen. Das wird durch die Einteilung der Töpfe durch den Weltverband FIFA für die Auslosung deutlich.

Die gesetzten Mannschaften Brasilien, Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz und Uruguay standen schon vorher aufgrund der FIFA-Weltrangliste vom Oktober fest. Bei der Einteilung der drei weiteren Töpfe spielten neben sportlichen auch regionale Kriterien eine Rolle. Dabei gibt es noch eine Besonderheit: In Topf vier befinden sich derzeit noch neun europäische Mannschaften. Vor der eigentlichen Gruppenauslosung wird eine europäische Mannschaft in Topf zwei gelost, damit sich in allen Töpfen acht Teams befinden.

FIFA dreht die WM-Lostrommel

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Die deutsche Elf könnte nun in einer Gruppe mit Italien, der Elfenbeinküste und den USA mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann spielen. Es wäre aber auch eine vergleichsweise leichte Vorrunde mit Bosnien-Herzegowina, Algerien und Honduras möglich. "Wir nehmen es, wie es kommt. Wir haben keine Wunschgegner. Wenn Deutschland in ein Turnier geht, will man immer den maximalen Erfolg", sagte Löw mit Blick auf die Auslosung.

Die einzelnen Lostöpfe für die Auslosung der WM-Vorrundengruppen sind wie folgt bestückt: In Topf eins befinden sich Brasilien, Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, die Schweiz und Uruguay. In Topf zwei sind Chile, Ecuador, Algerien, die Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun und Nigeria. Im dritten Topf sind Australien, Iran, Japan, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko und die USA. Schließlich befinden sich die Niederlande, Italien, England, Portugal und Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Russland und Frankreich in Topf vier.

Erneut Proteste angekündigt

Mit der Auslosung wollen die WM-Organisatoren die Vorfreude auf das Turnier im kommenden Juni und Juli wecken. Gleichzeitig haben die WM-Gegner wieder Proteste angekündigt. Wie schon anlässlich des Confed-Cups wollen sie gegen soziale Missstände, Korruption und Misswirtschaft auf die Straße gehen. Die Auslosung und das Turnier sind für sie eine Plattform, um auf die großen Probleme in der brasilianischen Gesellschaft aufmerksam zu machen. Es sind nicht die einzigen Schwierigkeiten für die WM-Macher im Moment. Der Zeitdruck wächst, weil die Arenen in São Paulo, Natal, Porto Alegre und Cuiabá noch nicht fertig sind. Die Stadien in Manaus und im südbrasilianischen Curitiba werden nur in technisch abgespeckter Version realisiert, um den Zeitplan noch einhalten zu können.