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WM-Traumstart für deutsche Handballer

Calle Kops (sid/dpa)16. Januar 2015

Die deutschen Handballer starten erfolgreich in die Weltmeisterschaft in Katar. Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson setzt sich zum Auftakt des Turniers in Doha gegen Erzrivalen Polen durch.

Steffen Weinhold (l.) und Polens Piotr Chrapkowski in Aktion (Foto: Axel Heimken/dpa)
Bester deutscher Werfer: Hier setzt sich Steffen Weinhold (l.) gegen den Polen Piotr Chrapkowski durchBild: picture-alliance/dpa/A. Heimken

Es war der erhoffte Traumstart, den die deutschen Handballer bei der Weltmeisterschaft in Katar hingelegt haben. Mit Kampfgeist und Spielfreude gewann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Doha das packende Auftaktspiel gegen Polen mit 29:26 (17:13). "Ich bin sehr froh. Die Jungs haben verdient gewonnen, super gekämpft", lobte Bundestrainer Dagur Sigurdsson. "Es waren heute viele kleine Helden da." "Das war ein absolut verdienter Erfolg. Die Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde gekämpft. So kann es weitergehen", sagte ein überglücklicher Verbandspräsident Bernhard Bauer und zollte Sigurdsson ein dickes Lob: "Er hat alle Entscheidungen richtig getroffen."

Vor rund 5500 Zuschauern in der Lusail Multipurpose Hall war Steffen Weinhold mit neun Treffern bester deutscher Werfer. "Wir sind als Team aufgetreten, jeder hat für den anderen gekämpft", sagte der starke Torwart Carsten Lichtlein. "Auf den Start kann man aufbauen, ich hoffe, dass es so weitergeht." Im zweiten Spiel trifft die deutsche Mannschaft am Sonntag (17.00 Uhr MEZ) an gleicher Stelle auf Russland. Das Team des ehemaligen Bundesliga-Spielers Oleg Kuleschow hatte im ersten Gruppenspiel Außenseiter Saudi-Arabien mit 27:17 (17:9) bezwungen.

Neues Gesicht

Stets engagiert: Bundestrainer Dagur SigurdssonBild: picture-alliance/dpa/Horcajuelo

Die deutsche Mannschaft startete in ihr WM-Abenteuer mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in vier Testspielen. Abgehakt waren die verlorenen Playoff-Partien im Sommer gegen die Polen, die eigentlich das WM-Aus bedeutet hatten. Erst eine Wildcard ermöglichte das neuerliche Aufeinandertreffen der beiden Final-Teams von der WM 2007, bei der Deutschland gewonnen hatte.

Die Auswahl 2015 hat ein gänzlich neues Gesicht. Nur noch Torhüter Lichtlein und Spielmacher Michael Kraus sind aus dem Gold-Team von vor acht Jahren übrig geblieben. Stattdessen vertraut der Bundestrainer seit seinem Amtsantritt frischen, unverbrauchten Kräften wie dem ersten 19 Jahre alten Paul Drux, dem Kreisläufer Hendrik Pekeler oder Jens Schöngarth.

Selbstbewusster Auftritt

Immer ein Vorbild: DHB-Kapitän Uwe GensheimerBild: picture-alliance/dpa/Horcajuelo

Vor allem beeindruckte die unerschrockene Spielweise der neu formierten deutschen Mannschaft. Das Team um Kapitän Uwe Gensheimer spielte variabel, kombinationssicher und selbstbewusst seine Angriffe aus und düpierte die Polen ein ums andere Mal. Beim 15:11 (27.), das Pekeler per Konter in Unterzahl markierte, nahm Polens deutscher Trainer Michael Biegler bereits seine zweite Auszeit, um seine Spieler zu mehr Konzentration zu ermahnen. Doch Schöngarth und Gensheimer brachten die DHB-Auswahl mit 17:12 (29.) in Front.

Nach der Pause musste sich die deutsche Mannschaft zunächst dem Ansturm der Polen erwehren und tat dies mit Geschick und Courage. Doch die Polen steigerten sich vor allem in der Abwehr und brachten die DHB-Auswahl so in arge Bedrängnis. Prompt kassierte sie den 20:20-Ausgleich (42.). Doch Sigurdssons Team überstand auch die Schwächephase und kämpfte sich nach dem 23:20 (48.) zum Sieg. "Das ist ein schöner Auftaktsieg. Das war wichtig, um Selbstvertrauen zu sammeln", sagte der frühere Bundestrainer Heiner Brand.

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