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Wollte vermisstes Flugzeug umkehren?

9. März 2014

Das Verschwinden eines malaysischen Flugzeugs mit 239 Menschen gibt weiterhin Rätsel auf. Möglicherweise wollten die Piloten den Kurs ändern. Jetzt schaltet sich auch das FBI in die Ermittlungen ein.

Malaysia Flugzeug vermisst 9.3.2014
Bild: picture-alliance/AP Photo

Bei der Suche nach dem im Südchinesischen Meer verschwundenen Flugzeug könnte es durch die Radaraufzeichnungen der Flugüberwachung neue Hinweise geben. "Es gibt Anzeichen dafür, dass die Maschine umkehren wollte", sagte der Chef der malaysischen Luftwaffe, Rodzali Daud, am Sonntag in Kuala Lumpur. Genauere Angaben dazu, wie weit das Flugzeug von seinem ursprünglichen Kurs abgewichen sei, gab er nicht.

Weiter Rätselraten um Boeing-Verbleib

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Der Pilot hätte nach Angaben von Malaysia-Airlines-Chef Ahmad Jauhari Yahya sowohl die Fluggesellschaft als auch die Luftfahrtbehörden über eine Kursänderung informieren müssen. Eine entsprechende Meldung habe es von dem als sehr erfahren bezeichneten Flugkapitän jedoch nicht gegeben.

FBI schaltet sich ein

An Bord von Flug MH370 von der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking befanden sich offiziellen Angaben zufolge zwölf Crewmitglieder und 227 Passagiere. Mehr als 150 von ihnen stammten aus China.

Weil auch drei US-Bürger an Bord waren, hat sich die US-Bundespolizei FBI in die Ermittlungen eingeschaltet. Ein Regierungsvertreter aus Washington sagte der "Los Angeles Times", es solle ein terroristischer Hintergrund untersucht werden. Die amerikanischen Experten werteten gemeinsam mit ihren malaysischen Kollegen die Daten der Überwachungskameras am Startflughafen Kuala Lumpur aus. Ziel sei es, mögliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida oder anderer Extremistengruppen zu erkennen.

Hintergrund der Spekulationen:In der Maschine befabden sich auch mindestens zwei Passagiere mit gestohlenen Pässen. Transportminister Hishammuddin Hussein sprach sogar von Hinweisen auf vier Verdächtige.Due gestohlenen Pässe waren von der internationalen Polizeibehörde Interpol registriert.Deren Generalsekretär, Ronald K. Noble, übte unverblümte Kritik an den malaysischen Sicherheitsbehörden und der Fluggesellschaft. Wenn zum Beispiel Malaysian Airlines eine Überprüfung der Daten der Insassen des Fuge gesorgt hätte "müssten wir jetzt nich spekulieren, ob die gestohlenen Pässe von Terroristen benutzt wurden.".

40 Schiffe aus mehreren Ländern beteiligen sich an der Suche nach dem vermissten FlugzeugBild: picture-alliance/landov

Suche nach Blackbox-Signal

Mehr als 20 Flugzeuge und 40 Schiffe suchen in einem Gebiet von rund 10.000 Quadratkilometern nach Hinweisen auf den Verbleib der Passagiermaschine. Die Suche blieb bis jetzt jedoch erfolglos.

Die Suchtrupps hoffen vor allem auf die Ultraschallsignale der Blackbox. Diese sind unter Wasser bei guten Bedingungen zum Teil mehrere Hundert Kilometer weit zu empfangen. Sollte sich der Datenschreiber jedoch in einem Wrack oder in einem Graben am Meeresgrund befinden, wird das Signal allerdings gestört.

Kritik an Fluglinie

Zahlreiche Angehörige kritisierten die Informationspolitik von Malaysia Airlines. Die Gesellschaft sei respektlos mit ihnen umgegangen. Die Familien der Passagiere hätten viel zu spät von der mutmaßlichen Hiobsbotschaft erfahren, klagte eine Frau, die ihren Schwager am Zielflughafen in Peking abholen wollte.

DIe Boeing 777 war in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) von Kuala Lumpur nach Peking gestartet. Eine Stunde nach dem Abheben war die Maschine plötzlich vom Radarschirm verschwunden. Meldungen über Probleme an Bord oder schlechtes Wetter gab es nicht.

mak/ml/gmf (dpa, afp, rtr)

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