Worauf Griechenland-Urlauber achten sollten
29. Juni 2015 Ausländische Touristen seien davon nicht betroffen, hieß es von Seiten der griechischen Regierung. Die Einschränkung beziehe sich nur auf die Griechen selbst. Sie können bis mindestens kommenden Montag pro Tag maximal 60 Euro an Geldautomaten abheben.
Dennoch empfiehlt das Auswärtige Amt in Berlin Reisenden nach Griechenland, sich noch im Heimatland mit ausreichend Bargeld zu versorgen und im Urlaub stets die Entwicklung der Lage zu verfolgen. So seien erhebliche Wartezeiten an den Geldautomaten möglich. In den Großstädten Athen, Thessaloniki und Piräus sollten Reisende zudem gut auf ihre Wertgegenstände, insbesondere Reisedokumente und Bargeld, achten, heißt es auf der Seite der Auswärtigen Amts. Besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln und an belebten Plätzen komme es vermehrt zu Taschendiebstählen.
Griechenland weiterhin beliebtes Urlaubsziel
Die Lage in Griechenland hatte sich am Wochenende drastisch verschärft: Aus Sorge um ihre Ersparnisse versuchten zahlreiche Griechen, ihr Geld abzuheben. Vor Geldautomaten bildeten sich lange Schlangen. Offenbar als Reaktion auf den Ansturm an vielen Tankstellen hat die griechische Regierung angekündigt, dass ab Dienstag der Nahverkehr in Athen und Umgebung kostenfrei genutzt werden kann. Auf der Akropolis sei ab sofort auch Kreditkartenzahlung möglich.
Trotz Finanzkrise in Griechenland ließen sich ausländische Touristen in den vergangenen Jahren nicht abschrecken. Laut griechischer Statistikbehörde Elstat vermeldete das Land 2014 einen Rekord mit 22 Millionen Urlaubern. Das sei ein Plus von 23 Prozent an ausländischen Touristen im Vergleich zu 2013. Die meisten Besucher kommen aus Deutschland, gefolgt von Briten, Bulgaren, Franzosen und Russen. Der deutsche Marktführer für Pauschalreisen TUI rechnet derzeit damit, dass in diesem Jahr die Buchungszahlen für Griechenland das Rekordjahr 2014 sogar übertreffen werden.
ej/ks (afp, reuters, Auswärtiges Amt)