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Wege aus der Corona-Krise gesucht

25. Oktober 2020

Beim dreitägigen Weltgesundheitsgipfel beraten Gesundheitsexperten aus Wissenschaft und Politik über neue Strategien zur Bekämpfung der Pandemie. UN-Generalsekretär Guterres spricht von der "größten Krise unserer Zeit".

Mundschutzmaske und World Health Summit
Bild: Sascha Steinach/ZB/picture alliance

Seit 2009 wird der Weltgesundheitsgipfel in Berlin ausgetragen. In diesem Jahr findet die internationale Konferenz nur digital statt, doch die Aufgaben sind drängender denn je: Das Treffen steht ganz im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie - der "größten Krise unserer Zeit", so UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Sonntagabend zur offiziellen Eröffnung des dreitägigen Austauschs. Und er appellierte an die internationale Solidarität: "Industrieländer müssen Gesundheitssysteme in Ländern mit knappen Ressourcen unterstützen."

Unterstützung für diese Haltung gab es von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auch er wandte sich klar gegen einen "Impfstoff-Nationalismus". Zwar sei es verständlich, wenn Regierungen zum Schutz der eigenen Bevölkerung versuchten, sich schon jetzt größere Mengen bei den Herstellern zu reservieren. Doch weil nicht überall Impfstoffe in ausreichender Menge produziert werden könnten, "wird eine solche frühzeitige Impfstoffsicherung einiger zu Lasten anderer gehen."

"Geist der Zusammenarbeit" gefordert

"Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Staaten, die nicht über die Mittel verfügen, sich den Herstellern als Vorzugskunden anzudienen", so Steinmeier weiter." Die Folge wird sein, dass in ärmeren, aber nicht weniger bedürftigen Ländern nur ein geringer Teil der Bevölkerung geimpft werden kann." Der Bundespräsident appellierte in seinem Videobeitrag deshalb an die Weltgemeinschaft, die Pandemie mit einem "Geist der Zusammenarbeit" zu überwinden.

Auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, kam am Eröffnungsabend zu Wort. Sie erklärte, der Kampf gegen Corona könne ein Musterfall für einen wirklichen globalen Gesundheitsvertrag sein. "Dafür ist eine klare Führungsrolle nötig und die Europäische Union sollte diese Verantwortung übernehmen."

Noch bis Dienstag diskutieren rund 300 Akteure aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Zivilgesellschaft über die aktuellen, weltweiten Herausforderungen in der Gesundheitspolitik. Neben der Corona-Pandemie soll es unter anderem auch um die Folgen des Klimawandels auf die Gesundheit gehen.

djo/hf (afp, kna)

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