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Yahoo schließt Alibaba-Verkauf ab

19. September 2012

Die Kassen der Yahoo-Aktionäre klingeln: der Verkauf eines Anteils am aufstrebendenden chinesischen Online-Portal Alibaba bringt ihnen Milliarden ein.

Yahoo / Internet / Computer
Yahoo / Internet / ComputerBild: dapd

Yahoo hat nach dem Verkauf der Hälfte seines Anteils am chinesischen Internetkonzern Alibaba um 4,3 Milliarden Dollar mehr in der Kasse. Die umgerechnet 3,3 Milliarden Euro bleiben nach Abzug von Steuern und Gebühren vom Kaufpreis übrig. Der US-Konzern gab am Dienstag den Abschluss des Geschäfts bekannt, das seit Mai angekündigt war. "Der Abschluss der Transaktion schlägt ein neues Kapitel in unserer Beziehung zu Yahoo auf", sagte Alibaba-Chef Jack Ma. Das Unternehmen könnte mit einem Listing die drittgrößte börsennotierte Internetfirma Chinas werden.

Nach Abzug der Steuern will Yahoo nach eigenen Angaben den Großteil des Erlöses seinen Anteilseignern zugute kommen lassen. Yahoo hält nach dem Verkauf immer noch rund 23 Prozent der Alibaba-Stammaktien, was einem Wert von 8,1 Milliarden Dollar entspricht. Die restliche Alibaba-Beteiligung zählt zu den Kronjuwelen des Konzerns, der zuletzt wegen sinkender Umsätze massiv unter Druck geraten und weit hinter Rivalen wie Google und Facebook zurückgefallen ist. Yahoo macht einen ordentlichen Gewinn, nachdem das Unternehmen vor sieben Jahren das ganze Alibaba-Paket für eine Milliarde Dollar gekauft hatte.  

Unzufriedene Yahoo-Aktionäre

Die Yahoo-Aktionäre sind schon seit langem unzufrieden: Die Aktie hängt bei 16 Dollar fest, der Internet-Pionier müht sich, bei den Online-Werbeerlösen mit Rivalen wie Google und inzwischen auch Facebook mitzuhalten.

Der einst führende Suchmaschinenbetreiber durchlebt stürmische Zeiten. 2011 hatte Yahoo im Wettbewerb um das Werbegeschäft im Internet ein Fünftel seines Umsatzes eingebüßt und binnen weniger Monate zwei Konzernchefs gefeuert.

Lo/zdh   (rtrd, dpa)