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Politik

Russisches Kampftraining für syrische Kurden?

20. März 2017

Die Kurdenmiliz YPD hat nach eigenen Angaben ein entsprechendes Abkommen mit Russland geschlossen. Danach wurden außerdem russische Truppen in einer Enklave an der türkischen Grenze stationiert. Was meint Ankara dazu?

Syrien Qamischli PG Einheit
Werden in Kürze von russischen Soldaten trainiert: kurdische YPG-Kämpfer in Syrien (Archivbild)Bild: Reuters/R. Said

Redur Xelil, Sprecher der kurdischen Volksschutzeinheiten YPG, teilte mit, die russischen Soldaten befänden sich in der Gegend um die Stadt Afrin im Nordwesten von Syrien. Es handelt sich um ein Gebiet, das von der YPG kontrolliert wird. Laut Xelil sind die russischen Truppen dort, um die kurdischen Kämpfer in "moderner Kriegsführung" zu trainieren. Es ist das erste Abkommen Russlands dieser Art mit einer Kurdenmiliz in Syrien. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte dazu lediglich mit: "Es gibt keine Pläne, eine neue russische Militärbasis in Syrien zu errichten." 

 

Die YPG ist die wichtigste Kraft innerhalb der Allianz Syrische Demokratische Kräfte (SDF), die größere Gebiete im Norden Syriens an der Grenze zur Türkei kontrollieren. Die türkische Armee und mit ihr verbündete syrische Rebellen bekämpfen im Norden Syriens unter anderem auch die YPG, die mit dem lokalen Militärrat von Manbidsch verbündet ist. Für Ankara ist die YPG der syrischen Ableger der verbotenen Arbeiterpartei PKK und verlangt, dass die Miliz aus dem Gebiet um die Stadt abzieht. Die Zusammenarbeit Russlands mit der YPG dürfte in Ankara auf scharfe Ablehnung stoßen. 

Puffer zwischen den Fronten

Kürzlich hatte der Militärrat von Manbidsch eine Zone westlich der Stadt an Grenztruppen der syrischen Regierung übergeben, damit diese einen Puffer zu den türkisch-syrischen Einheiten bilden. Die YPG ist in Syrien zugleich der wichtigste Verbündete der US-geführten internationalen Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Anfang des Monats hatte die US-Armee hatte Anfang des Monats erklärt, sie habe ihre Präsenz in Manbidsch verstärkt. Dieser Schritt diene unter anderem dazu, "feindliche Handlungen" zu verhindern.

Seit August 2016 kämpfen türkische Truppen zusammen mit Rebellen in Syrien gegen den IS und die YPG. Die Türkei gehörte lange zu den schärfsten Gegnern der syrischen Regierung von Präsident Baschar al-Assad und ist noch immer einer der wichtigsten Unterstützer der Rebellen. 

uh/ww (dpa, afp, rtr)

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