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Zähe Verhandlungen in Minsk

24. Dezember 2014

Es waren die ersten Gespräche über den Konflikt in der Ost-Ukraine seit Monaten, doch sie brachten keine Ergebnisse. In Minsk sprachen die prorussischen Separatisten von einem schwierigen Treffen.

Ukraine Friedensverhandlungen in Minsk (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach mehr als drei Monaten Funkstille haben die Konfliktparteien in der Ukraine erstmals wieder mehrstündige Friedensgespräche geführt. Vertreter der ukrainischen Regierung sowie der prorussischen Separatisten kamen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk zusammen, mehr als fünf Stunden sprachen sie unter anderem über eine Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch.

Ergebnisse blieben allerdings aus: Die prorussischen Separatisten sprachen von zähen Verhandlungen, die aber fortgesetzt werden sollen. "Wir hatten ein schwieriges Vortreffen. Das Datum des nächsten Treffens wurde noch nicht festgelegt", sagte Rebellenführer Denis Puschilin, der die international nicht anerkannte "Volksrepublik" Donezk vertrat, auf einer Website der Separatisten. Ursprünglich waren für Freitag weitere Gespräche der Ukraine-Kontaktgruppe geplant.

Gedämpfte Erwartungen

Außer den Separatisten äußerte sich bislang niemand zum Ausgang der Verhandlungen. Allerdings hatte Valeri Tschali, ein Berater des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, vor allzu großen Erwartungen gewarnt: "Heute sollte man keine Ergebnisse erwarten", sagte er vor dem Treffen. Daran hatten auch der frühere Präsident Leonid Kutschma für die Ukraine und für Russland dessen Botschafter in der Ukraine, Michail Surabow, teilgenommen.

Die Wiederaufnahme der Gespräche war das Ergebnis einer Telefonkonferenz mit Poroschenko, dem russischen Staatschef Wladimir Putin, dem französischen Präsidenten François Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel. In dem Konflikt in der Ukraine und den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten sind seit April mehr als 4700 Menschen getötet worden.

det/haz (afp, dpa)

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