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Zahl der Arbeitslosen im Mai gesunken

29. Mai 2013

Lange hatte die Bundesagentur für Arbeit in diesem Jahr auf den Frühjahrsaufschwung warten müssen - erst der Mai sorgte trotz kühler Witterung für kräftig sinkende Arbeitslosenzahlen.

Arbeitslose in der Bundesagentur für Arbeit(Photo by Sean Gallup/Getty Images)
Symbolbild Deutschland ArbeitslosigkeitBild: Getty Images

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist erstmals seit Dezember wieder unter die Drei-Millionen-Marke gesunken. Im Mai fiel sie im Vergleich zum Vormonat um 83.000 auf 2.937.000. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Punkte auf 6,8 Prozent zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. "Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich insgesamt weiterhin in einer guten Grundverfassung und entwickelt sich solide in dem schwierigen konjunkturellen Umfeld", kommentierte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise die Entwicklung. Er räumte allerdings ein, dass die Frühjahrsbelebung in diesem Jahr schwächer ausgefallen sei als in den Vorjahren.

Arbeitslosenzahl unter drei Millionen

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"Man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass bei vielen Unternehmen die Begeisterung für Investitionen nicht da ist", betonte Commerzbank-Volkswirt Eckart Tuchtfeld in einem Interview. In vielen Chefetagen sei noch immer die Verunsicherung über die Staatsschuldenkrise groß. "Auch ist bei vielen Firmen die Auftragslage gedämpft."

Stagnation erwartet

Wie die meisten seiner Kollege rechnet Tuchtfeld daher auch für den Rest des Jahres mit einer Stagnation auf dem deutschen Arbeitsmarkt. "Im Juni wird die Zahl saisonbereinigt noch mal steigen, danach werden wir uns bis zum Jahresende an einer Null-Linie entlang bewegen", prognostiziert er. Etwas zuversichtlicher schätzt Allianz-Volkswirt Rolf Schneider die weitere Entwicklung ein. Er hält es für wahrscheinlicher, dass mit dem Anziehen der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte auch wieder neue Arbeitsplätze entstehen. Dadurch könnte die Zahl der Erwerbslosen im Jahresverlauf auf bis zu 2,77 Millionen sinken.

ul/wen (dpa, rtr, afp)

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