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Zahl der Flutopfer steigt

21. Juni 2014

Heftige Regengüsse, innerhalb von Minuten überlaufende Abflüsse, zu reißenden Bächen mutierende Straßen: In Bulgarien regnet es in Stunden so viel wie sonst im ganzen Monat - mit dramatischen Folgen.

Überschwemmung in Warna (Foto: BGNES)
Bild: BGNES

Besonders von der Fluttragödie betroffen: Warna am Schwarzen Meer. Allein in dieser Stadt kamen nach Angaben der Behörden 14 Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Die Opferzahl könnte weiter steigen, da mehrere Menschen noch vermisst werden.

Vor allem der am Fuß eines Berghangs gelegene Stadtteil Asparuchovo ging in den Fluten unter. "Alles geschah sehr schnell, plötzlich rollte eine eineinhalb Meter hohe Flutwelle", berichteten Anwohner. Und eine Frau ergänzte: "Wir mussten auf unser Garagendach klettern, um uns zu retten."

Überall in den Straßen liegen weggeschwemmte Autos und Bäume. In dem 25.000 Einwohner zählenden Stadtteil brach die Stromversorgung zusammen, die Telefonleitungen sind gestört. Nach lokalen Medienberichten haben auch menschliches Fehlverhalten und Behördenversagen zu der Katastrophe beigetragen. So sei die Flutwelle in Asparuchovo aus einem Bach entstanden, der mit Sperrmüll und Abfall gefüllt gewesen sei.

Autos als Spielbälle der FlutenBild: Reuters

Touristen in Sicherheit gebracht

In Warnas Nachbarstadt Dobrisch kamen nach Angaben des Innenministeriums drei Menschen ums Leben. Auch hier werden noch Einwohner vermisst. Aus dem Badeort Albena wurden 1200 Touristen aus Deutschland, Russland, Großbritannien und anderen Ländern mit Lastkraftwagen und Hubschraubern in Sicherheit gebracht. Mehrere Schulen wurden wegen der Unwetter geschlossen. Soldaten und Häftlinge wurden für Aufräumarbeiten abkommandiert. Das Parlament in Sofia legte eine Schweigeminute für die Opfer ein. Für den kommenden Montag wurde ein nationaler Trauertag ausgerufen.

gmf/wa (afp, dpa)

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