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Zahl der Kroaten in Slowenien zurückgegangen

22. April 2003

- Dafür mehr Muslime

Zagreb, 20.4.2003, HINA, engl.

Der Anteil der Kroaten an der Bevölkerung Sloweniens ist von 2,9 Prozent im Jahre 1991 auf 1,81 Prozent im Jahre 2002 zurückgegangen. Das geht aus den Ergebnissen der 2002 durchgeführten Volkszählung hervor, die in der vergangenen Woche in Ljubljana bekannt gegeben worden sind.

Etwa 54 000 Bürger Sloweniens hatten sich bei der Volkszählung im Jahre 1991 als Kroaten bezeichnet. Damals war es die zahlenmäßig stärkste Minderheit im Lande. Bei der Volkszählung im letzten Jahr erklärten etwa 35 000 Personen, Kroaten zu sein, das sind 1,81 Prozent der 1 964 036 Menschen zählenden slowenischen Bevölkerung. Neben der Auswanderung könnte dieser Rückgang auch darauf zurückzuführen sein, dass Bürger ihre Nationalität nicht nennen, was während der letzten Volkszählung möglich war. Der Anteil der Serben ging ebenfalls zurück - von 2,2 auf 1,98 Prozent.

Dramatisch gesunken ist zwischen den beiden Volkszählungen der Anteil der Katholiken - von 71 Prozent im Jahre 1991 auf 58 Prozent 2002. Es wird angenommen, dass neben der zunehmenden Zeitspanne zwischen dem Ende der kommunistischen Ära, als es "in" war, einer Religion anzugehören dieser Rückgang auch auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Bürger bei der Volkszählung nicht verpflichtet waren, ihre Religion zu nennen.

Die islamische Gemeinde ist hingegen von etwa 30 000 auf 47 000 Mitglieder gestiegen, was die Behauptung des Oberhauptes dieser Gemeinde, Mufti Osman Djogic, bestätigt, wonach die slowenischen Muslime vor elf Jahren nicht besonders gewillt gewesen seien, ihrem religiösen Glauben Ausdruck zu geben. (TS)