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Katastrophe

Zahl der Opfer des Sturms "Eta" steigt weiter

7. November 2020

Allmählich wird deutlich, wie heftig der Sturm "Eta" in Zentralamerika gewütet hat. Allein in Guatemala seien etwa 150 Menschen bei Erdrutschen umgekommen oder würden vermisst, sagte Präsident Alejandro Giammattei.

Guatemala I Tropensturm Eta
Der Sturm hat an dieser Brücke in Panzos in Guatemala schwere Schäden angerichtetBild: Johan Ordonez/AFP/Getty Images

Im Norden Guatemalas wurde das Dorf Queja vollständig von einem Erdrutsch begraben. Einen weiteren Erdrutsch gab es in der Region Huehuetenango an der Grenze zu Mexiko. Nach Angaben von Präsident Giammattei trafen Soldaten in dem verschütteten Dorf ein, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Dort seien rund 150 Häuser von Schlammmassen begraben. Anhaltende Regenfälle erschwerten die Sucharbeiten und lösten weitere Erdrutsche aus, Straßen waren unterbrochen. Etwa 20 weitere Todesopfer gab es durch "Eta" in anderen Teilen Zentralamerikas.

"Eta" war als Hurrikan der zweitstärksten Kategorie 4 in Nicaragua auf Land getroffen, anfangs wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde gemessen. Dann hatte sich der Sturm auf dem Weg nach Honduras zwar zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt, aber in der ganzen Region weiterhin für heftigen Regen und Zerstörungen gesorgt.

Nun ist Kuba bedroht

Die Hafenstadt Bilwi, der wichtigste Knotenpunkt im Norden Nicaraguas, wurde durch die Überschwemmung eines Flusses vom Rest des Landes abgeschnitten. In Chiapas, einem der ärmsten Gebiete Mexikos, wurden laut den örtlichen Behörden mindestens 20 Menschen durch Wassermassen aus überschwemmten Flüssen getötet.

In Honduras wurden acht Menschen unter ihren eingestürzten Häusern begraben oder ertranken in den Fluten. Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde warnte, es könne noch mehr Opfer geben.

Der Ort Cortes in Honduras wurde von einer schweren Überschwemmung getroffenBild: Yoseph Amaya/Getty Images

"Eta" zieht weiter in Richtung Kuba. Das US-Hurrikanzentrum warnte, der Sturm könne erneut an Kraft gewinnen, wenn er die warmen Gewässer der Karibik erreiche. "Eta" ist der 28. Tropensturm im Atlantik in der laufenden Saison. So viele Tropenstürme gab es bislang nur im Jahr 2005.

Das Wasser an der Oberfläche der Ozeane erwärmt sich durch den Klimawandel zusehends. Das erhöht nach Angaben von Experten die Wahrscheinlichkeit, dass sich zerstörerische Wirbelstürme bilden können. Besonders die Menschen in den Küstenregionen der Welt sind damit den Gefahren verheerender Stürme ausgesetzt.

kle/wa/nob (afp, ap)